Vom 17.-25. Februar 2013 fand das »Iraqi-German Summer Programme in Studies of the Ancient Near East« erstmals seit 2003 an der Universität Kufa im Südirak statt. In den Jahren zuvor reisten die irakischen Teilnehmer zu dem bis zu 1-monatigen Programm zum Austausch wissenschaftlicher Ergebnisse in den Bereichen Vorderasiatischer Archäologie, Altorientalistik und irakische Alte Geschichte nach Berlin, um dort mit den deutschen Kollegen zu diskutieren.
Das erfolgreiche Programm wurde möglich durch eine Kooperation zwischen dem Deutschen Archäologischen Institut (DAI) und der Universität Baghdad unter Beteiligung von Mitarbeitern der TU Berlin und studentischem Nachwuchs der FU Berlin, von wissenschaftlichen Mitarbeitern und Studenten der Universitäten Baghdad, Kufa, Najaf, Qadissiyah und Babil sowie Mitarbeitern der irakischen Antikenverwaltung.
Auf Einladung der Universitäten Baghdad und Kufa reisten 9 deutsche Wissenschaftler und Studenten in den Irak. Dank perfekter und überwältigend gastfreundlicher Organisation des Workshops konnte ein umfangreiches wissenschaftliches Programm sowohl in den Hörsälen der Universität Kufa als auch bei Diskussionen an verschiedenen archäologischen und historisch bedeutsamen Stätten absolviert werden.
Themen waren laufende Projekte des Deutschen Archäologischen Instituts - Außenstelle Baghdad, der Altorientalistik der Freien Universität Berlin, der islamischen Architektur und Archäologie sowohl des DAI als auch der TU Berlin sowie Konservierungs- und Restaurierungsstrategien bei archäologischen und historischen Bauwerken. Hierzu besuchten die Teilnehmer die Heiligen Schreine in Najaf und Kerbela, das Dar al-Imara in Kufa, die frühchristliche Kirche in Qusair, das Wüstenschloß Ukhaidir, frühislamische und frühchristliche Ruinenstätten in der Umgebung von Kufa und die archäologischen Stätten Babylon und Borsippa.
Nach Abschluss des Workshops reiste die Leiterin der Außenstelle, Dr. Dr. h.c. Margarete van Ess mit einigen deutschen und irakischen Teilnehmern zu einer zweitägigen Evaluationsreise nach Uruk, der langjährigen Ausgrabungsstätte der Abteilung und besprach mit dem Gouverneur der Provinz al-Muthanna mögliche Arbeiten vor Ort.
Das Programm wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem Deutschen Archäologischen Institut sowie dem Gouverneur der Provinz Najaf und der Universität Kufa finanziert.