Am Rande der nördlichen Schwäbischen Alb bei den Gemeinden Hülben, Erkenbrechtsweiler und Grabenstetten wurde am 7. Juni 2024 das »Heidegrabenzentrum« eröffnet. Der Bau des Heidengrabenzentrums wurde im Rahmen der Keltenkonzeption des Landes gefördert. Entstanden ist ein Informationszentrum auf rund 350 Quadratmetern, in dem die spätkeltische Geschichte interaktiv und multimedial vermittelt wird. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst stellte dafür Mittel in Höhe von 1,75 Millionen Euro zur Verfügung. Darüber hinaus wurde das Projekt vom Bund im Rahmen des Förderprogramms »Investitionen für nationale Kultureinrichtungen in Deutschland« (INK) mit zwei Millionen Euro unterstützt. Zum Erlebnisfeld Heidengraben" gehören neben dem Heidengrabenzentrum ein Keltenerlebnispfad und ein 18 Meter hoher Aussichtsturm in unmittelbarer Nähe des Informationszentrums.
Die Siedlung entstand in der Spätlatènezeit um 120 v. Chr. auf der Vorderen Alb und gliedert sich in zwei funktional unterschiedliche Bereiche. Den Kernbereich bildet die damals offenbar dicht bebaute stadtähnliche Siedlung, die durch zusätzliche Wälle geschützt war. Der Außenbereich der Siedlung, der nur von einem Wall umgeben war, diente vermutlich vorwiegend landwirtschaftlichen Zwecken. Seine Blütezeit erlebte der Heidengraben zwischen 120 und 50 v. Chr.. Zahlreiche Funde aus dieser Zeit belegen weitreichende Fernhandelsbeziehungen bis ans Mittelmeer.
Das nun eröffnete Heidengrabenzentrum ist Teil der Konzeption Keltenland Baden-Württemberg», die seit 2019 umgesetzt wird. Hauptaufgabe der Keltenkonzeption ist es, das reiche keltische Erbe« sichtbar und erlebbar zu machen.