Neben dem Dominikanerkloster lagen hier Wohnquartiere mit Häusern beziehungsweise Höfen adeliger Familien. Eine Dokumentation der hier unter dem Asphalt erhaltenen archäologischen Spuren aus der Pforzheimer Vergangenheit ist aus denkmalpflegerischer Sicht vor einer Bebauung des Areals unabdingbar.
Bei einer ersten kleineren Maßnahme im Herbst 2012 konnten neben zahlreichen Bestattungen des auch später von der Stadtgemeinde genutzten Klosterfriedhofes Befunde beziehungsweise Funde aus dem hohen Mittelalter, das heißt aus der Gründungszeit der Stadt im 12./13. Jahrhundert und aus der bronzezeitlichen Urnenfelderkultur (circa 1200 - 800 v.Chr.) festgestellt werden. In der größer angelegten Kampagne des Jahres 2013 konnte im Bereich westlich der ehemaligen Schulstraße die Entwicklung in einem Wohnquartier von der Stadtgründung bis zum Zweiten Weltkrieg erkundet werden.
Auch dieses Jahr wird von der Archäologischen Denkmalpflege im Regierungspräsidium Karlsruhe mit wesentlicher finanzieller Unterstützung durch die Stadt Pforzheim die archäologische Ausgrabung des Gesamtareals fortgeführt.
Geplant sind Untersuchungen im Bereich von Kirche und Klausur des ehemaligen Dominikanerklosters. Die diesjährige Kampagne soll bis Ende November dauern. Um möglichst große Teile des Parkplatzes weiterhin benutzbar zu lassen, wird mit den Untersuchungen in Etappen vorgegangen. Mit dem Aushub der ersten Teilfläche wird am kommenden Montag, 14. April 2014, begonnen. Sobald sich entsprechende Ergebnisse präsentieren lassen, soll interessierten Bürgerinnen und Bürgern regelmäßig Gelegenheit gegeben werden, sich über den Fortgang der Grabungen zu informieren.