In der Ausstellung erfahren die Besucher zum Beispiel, dass sich die frühe Schreibtätigkeit des Menschen - zum Beispiel in Ägypten und Mesopotamien im vierten Jahrtausend vor Christi Geburt - zunächst auf Belange der Verwaltung, des Militärs und der Wirtschaft konzentrierte. Erst sehr viel später wurde die Schrift auch für religiöse Texte, Dichtung und Geschichtsschreibung verwendet - man denke nur an die "Homerischen Epen" des 8. und 7. Jahrhunderts vor Christus.
Ausgangspunkt sind die frühen Hochkulturen des Mittelmeerraumes und Asiens, von denen eine ununterbrochene Schriftentwicklungstradition bis in die Neuzeit ausging. Die Ausstellung berücksichtigt aber auch die neuesten Entdeckungen und Forschungen zur Schrift der Maya und erläutert die Kommunikationsverfahren in Kulturen, die keine Schrift kennen. Ein weiterer Aspekt ist die Umsetzung von musikalischen Klängen in Notenschriftsysteme.
Beispiele für die Verwendung von Schrift und das Spektrum der Schriftträger werden an zahlreichen Originaldokumenten und Nachbildungen dokumentiert. Kostbare Leihgaben aus zahlreichen deutschen Museen und Bibliotheken vervollständigen das Anschauungsmaterial, das in einem 200-seitigen Katalog erfasst und durch verständlich geschriebene Essays erläutert wird (Ergon-Verlag Würzburg).
Zur Ausstellung wird ein attraktives Rahmenprogramm geboten: So gibt es zum Beispiel etliche Sonderführungen sowie eine Vortragsreihe mit überraschenden Themen wie "Graffiti in der Antike". Zum selber Mitmachen laden am 12. Mai und 30. Juni zwei Aktionstage statt.
Veranstaltet wird die Ausstellung von den Instituten der Philosophischen Fakultät I (Altertums- und Kulturwissenschaften) in Verbindung mit dem Lehrstuhl für Alte Geschichte, dem Institut für Geschichte der Medizin, der Universitätsbibliothek und der Antikenabteilung des Martin-von-Wagner-Museums.
Weitere Informationen finden Sie in unserem Kalender.
Quelle: Uni Würzburg