"Diese Arbeit ist es wirklich wert und ich habe sie sehr gerne gelesen“, lobte der Landesarchäologe Prof. Dr. Udo Recker und stellte sowohl die herausragende Aufarbeitung der bisherigen Kenntnisse zu Bitburg, als auch die vielen neugewonnenen Ergebnisse und Schlussfolgerungen heraus. Auch Prof. Dr. Franziska Lang, Vorsitzende des Vereins von Altertumsfreunden, hob die herausragende Leistung Heimerls hervor. Sie schätzte sich zudem glücklich, trotz der aktuellen Situation den Preis im Rahmen einer Onlineveranstaltung übergeben zu können. Über die Auszeichnung der Arbeit über Bitburg freute sich auch dessen Bürgermeister Joachim Kandels, der seine Grüße passend "aus dem Rathaus Bitburgs, das auf der ehemaligen Stadtmauer errichtet wurde", überbrachte. Er lobte die hervorragende Zusammenarbeit mit der Landesarchäologie Trier (Generaldirektion Kulturelles Erbe) und stellte den Preisträger als Archäologen heraus, der seine Kenntnisse "mit größter Begeisterung und größter Spannung" zu vermitteln wisse.
150 Jahre Forschung und bodendenkmalpflegerische Arbeit am Ort bildete die Grundlage für die prämierte Arbeit und wurde mit großer Akribie von Heimerl zusammengetragen und ausgewertet. "Hier zeigt sich deutlich, wie wertvolle Erkenntnisse eine systematische bodendenkmalpflegerische Betreuung unterschiedlichster Bodeneingriffe liefern können", stellte der Moderator der Festveranstaltung, Dr. des. Thomas Becker, Leiter der Außenstelle Darmstadt des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen, hessenARCHÄOLOGIE, fest. Dem konnte sich auch der Doktorvater von Heimerl, Prof. em. Dr. Michael Mackensen (LMU München, Provinzialrömische Archäologie), nur anschließen und zeichnete das Bild eines Studenten, der ihm "von Anfang an mit seinen schlauen Fragen" aufgefallen sei. Ein Archäologe, dessen Magisterarbeit bereits mit dem LMU-Forscherpreis ausgezeichnet wurde und den sein Studium von England bis nach Ägypten führte. Dieses vielfältige Wissen wusste Heimerl nicht nur in seiner Doktorarbeit hervorragend anzuwenden, er gab auch den Teilnehmern der digitalen und mit etwa 100 Teilnehmenden gut besuchten Preisverleihung in einem 20-minütigen Vortrag einen Einblick in seine Forschungsergebnisse. Heimerl spannte dabei einen erzählerischen Bogen von der Würdigung Bitburgs durch Eduard Anthes bis zu Heimerls eigenen Grabungen. Schon Anthes stellte vor über 100 Jahren fest: "Die Zeit für eine vollständige Darstellung des Okkupationswesens von der Aufgabe des frühen Limes an bis rund 400 scheint noch nicht gekommen zu sein." Für Bitburg lässt sich nun, über 100 Jahre später, dank der hervorragenden Arbeit von Dr. des Ferdinand Heimerl sagen: Die Archäologie ist diesem großen Ziel ein gutes Stück nähergekommen.