Dr. Marie Soressi erhält den Förderpreis für Ältere Urgeschichte und Quartärökologie

Preisträgerin des Tübinger Förderpreises für Ältere Urgeschichte und Quartärökologie ist dieses Jahr die Französin Dr. Marie Soressi

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vom renommierten "Institut de Préhistoire et de Géologie du Quaternaire" der Universität Bordeaux.Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird nun zum sechsten Mal verliehen.

Dr. Marie Soressi erhält den Preis für ihre Dissertation über die Technologien der Steinbearbeitung der Neandertaler aus der Kultur des "Moustérien de tradition acheuléenne", kurz MTA. Sie gehörten zu den letzten ihrer Art in Europa und lebten in der ersten Hälfte der letzten Eiszeit, vor etwa 40.000 - 50.000 Jahren.

Fragen über eine mögliche Beeinflussung des Neandertaler durch den anatomisch modernen Menschen können nur durch eine detaillierte Kenntnis der Technologie der letzten Neandertaler näher beleuchtet werden. Zu dieser Problematik hat Marie Soressi einen bedeutenden Beitrag geleistet.

Die Arbeitsschwerpunkte der jungen Wissenschaftlerin liegen im Südwesten Frankreichs, in Südafrika und Ägypten. Sie hat an zahlreichen internationalen Forschungsprojekten und Ausgrabungen mitgewirkt.

Die Preisverleihung findet am 05. Februar 2004 um 11 Uhr im Hörsaal des Instituts für Klassische Archäologie auf Schloss Hohentübingen statt. Die Laudatio wird PD Dr. Harald Floss halten. Im Anschluss wird ein Vortrag der Preisträgerin zum Thema "When we were not alone. Neanderthals, anatomically modern humans and the origin of modern behavior" zu hören sein.

 

Quelle: Uni Tübingen