Der Archäologe und Architekt ist bei einem Unfall am Ausgrabungsort Milet (Türkei) ums Leben gekommen.
Berthold F. Weber stdierte 1977 bis 1984 Architektur, Archäologie, Baugeschichte und Denkmalpflege in Mainz und Darmstadt. Schon als Student arbeitete er mit an wissenschaftlichen Projekten des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI), zunächst in Priene (1979-1981), ab 1980 in Milet, das später gewissermaßen seine zweite Heimat werden sollte. Auf das Diplom folgte das Reisestipendium des Deutschen Archäologischen Instituts sowie eine Anstellung als wissenschaftlicher Angestellter am Institut für Baugeschichte und Bauforschung der TU München (1984-1991) und Tätigkeiten als wissenschaftlicher Angestellter am DAI in Istanbul. 1993 wurde Weber in München mit der Arbeit "Die römischen Heroa von Milet" promoviert.
Viele seiner wissenschaftlichen Arbeiten als Bauforscher über Architektur und Stadtplanung von Milet wurden in Archäologischen Fachzeitschriften veröffentlicht. Neben seiner freiberuflichen Tätigkeit in den Jahren 1995-2001 leitete er auch seit 1997 die Restaurierungsarbeiten am römischen Theater von Milet. 2001 kam er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an das Institut für Archäologische Wissenschaften der Ruhr-Universität. Auch während dieser Zeit blieb er der Milet-Grabung sehr verbunden. Gemeinsam mit Studierenden erstellte er in der Lehrwerkstatt des Instituts ein eindrucksvolles Modell vom römischen Theater von Milet, das auch zukünftigen Generationen die ursprüngliche Gestalt des antiken Theaters anschaulich vor Augen führt.
Quelle: Ruhr-Uni Bochum