Dr. Claus Wolf wird Leiter des Landesamts für Denkmalpflege Baden-Württemberg
Der gebürtige Sigmaringer Dr. Wolf ist seit 2001 Kantonsarchäologe des Schweizer Kantons Freiburg und leitet als solcher das dortige Amt für Archäologie. Besondere Verdienste hat er sich um eine erfolgreiche grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit deutschen Archäologen am Alpenrand erworben. Seit Januar 2004 ist Dr. Wolf zudem Direktor des Römischen Museums Vallon.
„Ein Land wie Baden-Württemberg, das reich ist an Kulturdenkmalen von weltgeschichtlicher Bedeutung, braucht eine starke Denkmalschutzverwaltung. Der künftige Leiter des Landesamtes für Denkmalpflege steht vor wichtigen Herausforderungen“, erklärte Wirtschaftsminister Ernst Pfister als Leiter der obersten Denkmalschutzbehörde Baden-Württembergs.
Regierungspräsident Johannes Schmalzl sagte: „Ich freue mich, dass mit Dr. Wolf ein Landeskind mit internationaler Erfahrung und hohem Ansehen in der Fachwelt in seine Heimat zurückkehrt und bei uns im Land eine anspruchsvolle Führungsaufgabe übernimmt. Für die Denkmalpflege in Baden-Württemberg ist Wolf ein Gewinn.“
Dr. Wolf studierte von 1980-1991 an der Universität Freiburg im Breisgau Ur- und Frühgeschichte, Klassische Archäologie, Alte Geschichte, Ägyptologie und Geografie. Dort hat er 1991 in Ur- und Frühgeschichtlicher Archäologie promoviert. Nach seiner Tätigkeit als Leiter des Bereiches "Lineare Großgrabungen" im Schweizer Kanton Waadt wechselte er zum Amt für Archäologie des Kantons Freiburg und ist u.a. im Vorstand der Konferenz der Schweizerischen Kantonsarchäologen und im Stiftungsrat zur Förderung der Denkmalpflege in der Schweiz tätig. Seit 2006 lehrt er an der Schweizer Universität Freiburg Archäologie, seit Februar 2010 als Titularprofessor.
Das Landesamt für Denkmalpflege hat die Aufgabe, die Denkmalschutzbehörden in allen landesweiten Angelegenheiten der fachlichen Denkmalpflege zu unterstützen. Das vielfältige Aufgabengebiet des Landesamtes bezieht sich also vor allem auf grundsätzliche und überregionale Fragen der Denkmalpflege im Land. Dieses umfasst sowohl die Bau- und Kunstdenkmalpflege wie auch die archäologische Denkmalpflege. Das Landesamt ergänzt die Arbeit der Fachreferate für Denkmalpflege in den Regierungspräsidien und soll eine landeseinheitliche Denkmalpflege gewährleisten.
Am Dienstsitz des Landesamtes in Esslingen arbeiten etwa 150 Personen mit den unterschiedlichsten Spezialisierungen und technischen Ausstattungen: Fotografinnen und Fotografen, Zeichnerinnen und Zeichner, Naturwissenschaftlerinnen und Naturwissenschaftler verschiedener Fachrichtungen, Ingenieurinnen und Ingenieure, Historikerinnen und Historiker, EDV-Spezialisten und viele andere Fachleute. Die meisten der Beschäftigten haben eine Ausbildung in der Archäologie, der Kunstgeschichte, der Architektur oder der Restaurierung.