Dionysos erscheint in den unterschiedlichen Spielarten des Wissens und der Darstellung der Moderne oft als untypisch für die antike Kultur, als eine Ausnahme innerhalb der Götterwelt. In seiner Andersartigkeit wird der griechische Gott, so scheint es, von der Moderne besonders wahrgenommen. Was können neuere Forschungen vor dem Hintergrund der modernen Wissenschaftsgeschichte zum genaueren Verständnis der mannigfaltigen Transformationen des Dionysos beitragen? Dieser Frage widmen sich auf der internationalen Tagung zahlreiche Experten sämtlicher Bereiche der Altertumswissenschaften.
Die Tagung wurde konzipiert vom Forschungsprojekt "Der differente Gott. Konstruktionen des Dionysos in der Moderne" (Leitung: Prof. Schlesier) am DFG-Sonderforschungsbereich 644 "Transformationen der Antike". Dieser Forschungsverbund ist an der Humboldt-Universität zu Berlin angesiedelt und vereint zehn kulturwissenschaftliche Fächer der Humboldt-Universität, ein Fach der Freien Universität Berlin und das Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte. Zu den weiteren Kooperationspartnern der Tagung gehört der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Forschungsverbund "Theater und Fest in Europa" an der Freien Universität. Zudem steht die Tagung im Zusammenhang mit den bis Juni 2009 gezeigten Ausstellungen der Berliner Antikensammlung im Pergamonmuseum "Dionysos - Verwandlung und Ekstase" sowie "Die Rückkehr der Götter - Berlins verborgener Olymp".
Die Veranstaltung wird organisiert von Professorin Dr. Renate Schlesier vom Institut für Religionswissenschaft der Freien Universität Berlin und vorwiegend von der Freien Universität, darunter dem Center for International Cooperation, finanziell unterstützt.
Zeit und Ort:
25. bis 28. März 2009, Theodor-Wiegand-Saal, Pergamonmuseum, Am Kupfergraben 5, 10117 Berlin-Mitte, U-Bahn-Station Friedrichstraße (U6). Zur Teilnahme ist eine Anmeldung erforderlich.