Bereits seit dem 30.9. und noch bis zum 24.3.2008 läuft in Mannheim die Ausstellung "MUMIEN - Der Traum vom ewigen Leben", die das Thema allgemein betrachtet. Dem Tod eines Menschen folgt die Verwesung, Körper lösen sich auf nach den Gesetzmäßigkeiten des natürlichen Stoffkreislaufs. Im Schrecken angesichts dieses Verschwindens dürfte ein weltweites und tief in die Geschichte zurückreichendes Phänomen begründet sein: die Mumifizierung. Ein geliebter Mensch soll nie vergehen, soll ewig bleiben. Maßnahmen gegen den Zerfall wurden auf allen Kontinenten und auch schon vor Tausenden von Jahren ergriffen. Sie reichten von der ausgeklügelten Behandlung von Leichen bis zur Nutzung natürlicher Gegebenheiten. Denn unter bestimmten Bedingungen erhalten sich Körper auch ohne konservierende Eingriffe, etwa im heißen und trockenen Wüstensand. So entstanden Millionen von Mumien. Sie faszinierten, wo immer sie auftauchten, durchbrechen sie doch das Gesetz der Vergänglichkeit. Im Jahr 2004 wurde in Mannheim das rem-Mumienforschungsprojekt ins Leben gerufen, es ist eines der umfangreichsten Projekte weltweit. Es gelang, renommierte Wissenschaftler aus dem In- und Ausland dafür zu gewinnen, Anthropologen, Anatomen, Mediziner, Chemiker, Physiker, Biologen und Genetiker. Die Ergebnisse dedes Projektes ermöglichen eine Neubewertung des Forschungsstandes: Erstmals wurde eine künstliche Mumifizierung in Form einer Balsamierung auch für Altamerika nachgewiesen. Die Ausstellung zeigt die Naturräume, deren klimatische Gegebenheiten zu einer Mumifizierung führen können: Wüste, Eis, Moor und Höhlen. Die Exponate reichen von dem mumifizierten Bein eines Dinosauriers, über menschliche Mumien aus allen Kontinenten bis zur "Mumifizierung" der Zukunft, dem Einfrieren.
Ab dem 6.10. bis ebenfalls zum 24.3.2008 wird in Stuttgart die Große Landesausstellung "Ägyptische Mumien - Unsterblichkeit im Land der Pharaonen" zu sehen sein. Hier wird dem Besucher die faszinierende Gedankenwelt des Alten Ägyptens vorgeführt - eingebettet in die religiösen Vorstellungen der Alten Ägypter. Neben der ägyptischen Heilkunde bildet die Darstellung der Balsamierungstechniken, die von zahlreichen Ritualen begleitet wurden, einen zentralen Punkt in der Ausstellung. Je nach sozialem Status des Verstorbenen fielen die Grabbeigaben mehr oder weniger aufwändig aus. Als Beispiele hierfür werden reich verzierte Särge sowie Kanopen, also Krüge zur Aufbewahrung der Eingeweide, Uschebtis, Geschirr und weitere Objekte für die Versorgung in der Unterwelt, Schmuck und Totenpapyri gezeigt.