Die Flöte wurde gemeinsam mit den schon länger bekannten Kleinplastiken im Geißenklösterle gefunden - damit gehört sie in das Umfeld der ältesten bildenden Kunst der Menschheit. Mit einem Alter von mindestens 35.000 Jahren ist sie das älteste bekannte Musikinstrument.
Mitte der 70er Jahre wurden die ersten Bruchstücke gefunden und bei Ausgrabungen Anfang der 90er Jahre konnten weitere Fragmente hinzugefügt werden - mittlerweile sind die wissenschaftlichen und restauratorischen Arbeiten durch das Urgeschichtliche Institut der Universität Tübingen soweit vorangegangen, dass das Stück ausgestellt werden kann.
Aus 23 Fragmenten zusammengesetzt, sind von der Flöte heute noch ca. 13 cm erhalten. Rekonstruieren lässt sich eine aus einem Schwanenknochen gearbeitete und verzierte Längsflöte mit mindestens drei Löchern. Die Glättung der Oberfläche, die Löcher, die Kerbverzierung sind ausgesprochen sorgfältig ausgeführt.
Die eiszeitliche Umwelt und die archäologischen Zusammenhänge sollen dem Besucher anhand von paläontologischen und archäologischen Funden vermittelt werden. Wenige, besonders anschauliche Schlüsselexponate sollen wesentliche Aspekte der intellektuellen Möglichkeiten des Menschen im frühen Jungpaläolithikum (Aurignacien) erkennbar machen, die nicht geringer als unsere heutigen waren.
Neben Objekten des Württembergischen Landesmuseums Stuttgart werden archäologische Objekte aus deutschen, österreichischen und französischen Museen gezeigt.
Begleitend zur Ausstellung werden neben Vortägen, verschiedenen Themenführungen und einem Flötenbau-Workshop auch ein Konzert angeboten, bei dem u.a. das Spiel auf einem Nachbau der Flöte zu hören sein wird.
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