Deutschlands größtes archäologisches Freilichtmuseum verdoppelt seine Fläche
Der LVR-Archäologische Park Xanten war 1977 über der östlichen Hälfte der römischen Stadt Colonia Ulpia Traiana gegründet worden. Durch die Abbindung der Bundesstraße, die das Bodendenkmal jahrzehntelang durchschnitten hatte, war nun der Weg für die Erweiterung nach Westen bereitet. Ab sofort erschließt der Park auf rund 60 Hektar fast die gesamte Fläche der einzigen römischen Stadt nördlich der Alpen, die seit der Antike nicht überbaut wurde. Im Mittelpunkt des hinzukommenden Bereichs war bereits im August letzten Jahres das neue LVR-RömerMuseum eröffnet worden, das sich auf Anhieb mit über 150.000 Besuchern bereits in den ersten Monaten als Publikumsmagnet etabliert hat.
Damit ist der Ausbau des Parks aber bei weitem nicht abgeschlossen, wie LVR-Direktor Harry K. Voigtsberger betonte. Für die Errichtung weiterer Attraktionen hat der Landschaftsverband Rheinland (LVR) ein Maßnahmenpaket im Umfang von 60 Millionen Euro geschnürt. Geplant sind unter anderem die Rekonstruktion weiterer Abschnitte der römischen Stadtmauer, eines einheimischen Matronentempels und die Errichtung verschiedener Schaubereiche zu speziellen Themen des römischen Lebens. Zusätzlich wird der LVR auf den neuen Flächen ein Entdeckerforum mit angeschlossenem Fundmagazin errichten, in dem neuartige museumspädagogische Angebote die Besucher mit den modernen Methoden der Archäologie vertraut machen sollen.
Im vergangenen Jahr besuchten etwa 420.000 Menschen den LVR-Archäologischen Park Xanten, für dieses Jahr wird die 500.000 Marke angestrebt.