Das Deutsche Bergbau-Museum – Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen (DBM) befasse sich mit der Entwicklung und Geschichte des Bergbaus in einer außergewöhnlichen chronologischen und fachlichen Breite, so der Senat der Leibniz-Gemeinschaft in seiner kürzlich veröffentlichten Stellungnahme. Die Arbeiten reichten von der Ur- und Frühgeschichte bis zur jüngsten Zeitgeschichte. Dabei würden Kenntnisse und Methoden von der Archäologie, Geologie und Materialkunde bis hin zur Geschichts- und Kulturwissenschaft eingesetzt.
Das Museum verfüge über umfangreiche geologische, archäologische und bergbauhistorische Sammlungs- und Archivbestände. Seit 2018 erweitere das DBM seine Sammlung zum modernen Steinkohlenbergbau an der Ruhr mit einer hohen Förderung der RAG-Stiftung. Für die wissenschaftliche Nutzung der Sammlungen sei es wichtig, die Digitalisierung der Sammlungen voranzubringen. In der Forschung hebt der Senat insbesondere die hoch anerkannten archäologischen Arbeiten hervor. Eine ausgesprochen bemerkenswerte Leistung sei zudem die vollständige Neugestaltung der Dauerausstellung des DBM während einer grundlegenden Sanierung des Museumsgebäudes, die die Zuwendungsgeber ermöglicht hätten.
Am DBM stehe zum Januar 2022 ein Wechsel in der wissenschaftlichen Leitung an. Deren wesentliche Aufgabe sei es, die äußerst ambitionierten strategischen Planungen weiter voranzutreiben. Diese seien derzeit noch unausgereift. Der Senat begrüßt, dass die neue Leitung erstmals in gemeinsamer Berufung mit der Universität Bochum besetzt werde. Es wird erwartet, dass die neue Direktorin bzw. der neue Direktor des DBM der administrativen Leitung nicht mehr nachgeordnet werde, wie dies derzeit noch der Fall sei.
Der Senat der Leibniz-Gemeinschaft empfiehlt Bund und Ländern, die gemeinsame Förderung des DBM fortzusetzen.