Die von Polizei und Staatsanwaltschaft veranlassten Untersuchungen erbrachten, dass es sich um den Leichnam einer jungen Frau (16 – 20 Jahre alt), die ohne erkennbare Spuren von Gewalteinwirkung ums Leben gekommen war.
In unmittelbarer Nähe der ersten Fundstelle wurde bei Torfarbeiten Anfang 2005 dann eine vollständig erhaltene Hand aufgefunden. Diesmal zog die Polizei gleich Spezialisten aus dem Schwerpunktbereich Moorarchäologie am Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege hinzu. Die Begutachtung der Hand sowie eine Begehung des Fundortes im Gelände legten einen archäologischen Kontext sehr nahe.
Die rasch durchgeführten Radiokarbondatierungen gaben den Archäologen recht. Die Moorleiche war in der vorrömischen Eisenzeit um 650 v. Chr. ins Moor gelangt. Seither führen die Archäologen des Landesamtes vor Ort Nachgrabungen durch.
Nach fünf Jahrzehnten konnte mit dem „Mädchen aus dem Uchter Moor“ erstmals wieder eine Moorleiche auf niedersächsischem Gebiet geborgen werden. Sie ist die zugleich der Älteste aller aus Niedersachsen stammenden Moorleichenfunde.
Das „Mädchen aus dem Uchter Moor“ ist erstmals vom 23. Juni bis 31. Juli 2005 im Rahmen der Sonderausstellung „Archäologie Land Niedersachen“ in der Ausstellungshalle „Forum des Landesmuseum“, Am Markte 8, Hannover (gegenüber der Marktkirche) zu sehen.
Lesen Sie dazu den Artikel im FUNDPUNKT.
Quelle: NLMH