DArV startet Petition zum Erhalt der Professur für Klassische Archäologie im Saarland
Nach Angaben des DArV möchte die Landesregierung des Saarlandes den Etat der Universität auf einem Niveau noch unterhalb des jetzigen Finanzierungsrahmens bis 2020 einfrieren. "Faktisch zwingt das zu Einsparungen von beinahe 20 % - fast ein Fünftel der Universität soll abgewickelt werden. Wie nun bekannt wurde, sollen dabei auch die Altertumswissenschaften aufgegeben werden. Während die zum Teil noch auf viele Jahre besetzten Professuren für Alte Geschichte und Klassische Philologie unter dem Dach der Geschichte ihr Gnadenbrot erhalten, sollen die derzeit vakanten Professuren für Klassische Archäologie und Vor- und Frühgeschichte ganz wegfallen.", heißt es im offiziellen Text zur Petition.
Und weiter schreiben die Initiatoren: "Damit folgen Landesregierung und Universitätsleitung demselben Muster, das auch in anderen Fakultäten entsetzt beklagt wird: Gestrichen wird, was möglichst schnell zur Verfügung steht, inhaltliche Erwägungen oder gar ein Gesamtkonzept scheinen keine Rolle zu spielen. Die völlig überraschend nun zur Disposition stehenden Altertumswissenschaften waren mit Einführung der neuen Bachelor- und Masterstudiengänge 2007 gerade erst eingerichtet worden und hatten einen sehr guten Stand. Sie stärken den Europa-Schwerpunkt der Universität und erfüllen mit hohen Studierendenzahlen, Internationalität in Lehre und Forschung, Drittmittelakquise und Serviceleistungen für die Saarländischen Museen, Ausgrabungsstätten und die Bodendenkmalpflege alle Erwartungen der Universität. Dazu hat die Klassische Archäologie entscheidend beigetragen. Insofern waren sie und die Altertumswissenschaften insgesamt in jedem jüngeren Entwicklungsplan der Universität fest verankert."
Der DArV weist darauf hin, dass mit der Schließung der Klassischen Archäologie auch mehrere Kooperationsprojekte, wie ein gemeinsamer Studiengang mit der Kunstgeschichte oder der erst im letzten Jahr gestartete deutsch-französische Bachelor-Studiengang in Kooperation mit der Université Paris 1, wegfallen würden.