Certamen Thuringiae: Thüringer Schülerwettbewerb zur Antike geht in die nächste Runde
Originaltexte von Ovid und Vergil, Cicero und Horaz galt es zum Auftakt des diesjährigen 15. "Certamen Thuringiae" zu übersetzen. Knapp 300 Schüler aus ganz Thüringen hatten sich an der ersten Runde dieses anspruchsvollen Altsprachenwettbewerbs beteiligt. Jetzt stehen die Besten fest. Sie werden am Samstag, den 1. März in der Friedrich-Schiller-Universität Jena ausgezeichnet.
In den kommenden Wochen können die Thüringer Schüler während des Sprachenwettbewerbs erstmals Uni-Luft schnuppern: Wer den Sprung in die zweite Runde des "Certamen Thuringiae" geschafft hat, muss nun eine Hausarbeit mit wissenschaftlichem Anspruch erarbeiten. Die vier möglichen Rahmenthemen zur griechischen und römischen Antike werden am 1. März bekannt gegeben. In einem Kolloquium Anfang Juli, zu dem das Institut für Altertumswissenschaften der Jenaer Universität einlädt, heißt es für die Finalisten dann, sich mit einem wissenschaftlichen Vortrag der Diskussion mit einer Jury aus Lehrern und Wissenschaftlern zu stellen. Als Preis für den Sieger winkt ein Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes. Die Platzierten erhalten Geld- und Buchpreise.
Dass alte Sprachen nach wie vor gefragt sind, belegen die stetig steigenden Studierendenzahlen in den Fächern Lateinische Philologie und Lehramt mit Latein an der Jenaer Universität: Sie haben sich in den vergangenen fünf Jahren nahezu verdoppelt. "Die Berufsaussichten für unsere Absolventen sind derzeit exzellent", bestätigt Prof. Dr. Meinolf Vielberg, Inhaber des Lehrstuhls für Latinistik der Universität Jena. Vor allem in den großen Flächenländern wie Bayern, Baden-Württemberg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen werden Lateinlehrer dringend gesucht. Doch auch in den Neuen Ländern bieten sich für sie zunehmend gute Chancen - so lernen derzeit allein in Thüringen rund 12.500 Schüler Latein.
Öffentliche Auszeichnung der Finalisten des 15. "Certamen Thuringiae"
Samstag 1. März 2008
Universitätshauptgebäude der Universität Jena
Fürstengraben 1, Hörsaal 24