Eigentum dauerhaft in den besten Händen zu wissen – das ist die Motivation von Dr. Jürgen Trumpf und seiner Frau Dr. Maria Trumpf-Lyritzaki, der Universitätsstiftung Bonn ihre Münzen zu übereignen. Das Ehepaar gehört seit über zwanzig Jahren dem Förderverein des Akademischen Kunstmuseums an und hat im Stiftungsvertrag festgelegt, dass die Münzen genau dort für wissenschaftliche Zwecke, aber auch für die Öffentlichkeit sichtbar in der Ausstellung verbleiben sollen.
Die kleine, aber feine Sammlung ist über Jahrzehnte entstanden: Die ersten Stücke haben die Stifter bereits während gemeinsamer Studienjahre in Athen erworben. Die griechischen Münzen stammen aus der Zeit vom 6. bis zum 2. Jahrhundert v. Chr. – am jüngsten ist die römische aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. Die kleinste Münze misst etwa einen halben Zentimeter im Durchmesser, die größte hat eher Medaillenformat. Einige sehen aus wie neu und waren auch in der Antike eher Kostbarkeiten, andere sind als Gebrauchsstücke deutlich abgegriffen.
Akademische Heimat der Stifterin ist die Universität Bonn – hier hat die gebürtige Griechin Archäologie studiert und promoviert. Ihr besonderes Anliegen ist es, wegen eigener guter Erfahrungen den deutsch-griechischen Wissenschaftsaustausch zu fördern: Mit dem "DAAD-Maria Trumpf-Lyritzaki-Stipendium" ermöglicht sie Nachwuchsarchäologen aus ihrem Heimatland einen einjährigen Forschungsaufenthalt in Deutschland. Dr. Jürgen Trumpf engagiert sich seit Jahren auf europäischer Ebene und war unter anderem lange Zeit Generalsekretär des Rates der EU.
Die kürzlich begründete Bonner Universitätsstiftung bietet nun das "Dach", unter dem die Universität Sachspenden wie diese formal korrekt und zielgerichtet annehmen kann. "Für uns ist die Münzsammlung die erste Zustiftung und wir sind sehr glücklich darüber", sagt Prof. Dr. Frank Rumscheid, der Leiter des Akademischen Kunstmuseums. "Und wir würden uns freuen, wenn sie nicht die letzte bleibt."