Seit dem 21. Juni 2016 ist die touristische Route Himmelswege um eine Attraktion reicher: Mit dem Ringheiligtum Pömmelte ist ein bedeutendes Monument der ausgehenden Jungsteinzeit und beginnenden Frühbronzezeit am originalen Fundort wiedererstanden. Die mehr als 4.000 Jahre alte Kreisgrabenanlage wurde 1991 aus der Luft entdeckt, von 2005 bis 2008 wissenschaftlich untersucht und aufgrund ihrer großen Bedeutung in den vergangenen Jahren wieder errichtet.
Bereits seit den archäologischen Ausgrabungen der 2000er Jahre ist bekannt, dass sich im unmittelbaren Umfeld des Ringheiligtums Häuser einer umfangreichen Siedlung befanden. Insgesamt konnte bislang mehr als ein Dutzend Langhäuser lokalisiert werden, womit es sich hier um die größte bekannte frühbronzezeitliche Siedlung in Sachsen-Anhalt handelt. Vom 07. Mai bis zum 28. September 2018 finden nun erneute archäologische Ausgrabungen statt, um diese Siedlung weiter zu untersuchen. Sie soll nach Möglichkeit in ihrer gesamten Ausdehnung dokumentiert werden. Daneben verfolgen die diesjährigen Untersuchungen das Ziel, das Verhältnis zwischen Kreisgrabenanlage und Siedlung genauer zu erfassen sowie weitere Erkenntnisse über die endneolithisch-frühbronzezeitliche Kulturlandschaft der Region zu gewinnen.
Die Tätigkeiten dieses Jahres werden vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt in Kooperation mit dem Salzlandkreis und der Kloster Bergeschen Stiftung durchgeführt. Die archäologischen Ausgrabungen erfolgen zudem im Rahmen einer internationalen Kooperation mit der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der University of Southampton.
Die frühesten Ergebnisse sind für Ende Mai/Anfang Juni zu erwarten. Ab dem 5. Juni wird es jeweils dienstags und donnerstags um 14 Uhr öffentliche Führungen zu den archäologischen Ausgrabungen geben.