Der Vorschlag, das smac auszuzeichnen, geht auf Prof. Gerhard Kilger, Gründungsdirektor der DASA und Initiator des Szenografie-Gipfels, zurück. Das smac sei "zum einen konzeptionell ein neuer Typ eines archäologischen Museums, das wissenschaftlich gut vernetzt auf dem neuesten Forschungsstand basiert und zum anderen die Methode der wissenschaftlichen Arbeit selbst thematisiert", heißt es unter anderem in seiner Begründung.
Der Berliner Ausstellungsmacher Thomas Spring steuerte von Ende 2007 bis Mai 2012 im Auftrag des Landesamtes für Archäologie Sachsen das Mammutprojekt Archäologiemuseum. Es trug damals noch den Arbeitstitel "Haus der Archäologie". Spring hielt die Fäden bei der Verknüpfung wissenschaftlicher Inhalte und gestalterischer Umsetzung in der Hand. In zahlreichen Sitzungen entwickelte er zusammen mit den Gestaltern und Kuratoren das Museum so, wie es sich heute darstellt. Die sogenannte Alltagswand – eine über 40 Meter lange gebogene Vitrinenwand mit mittelalterlichen Fundstücken – ist nur eines von vielen Highlights, die auf Ideen von Thomas Spring zurückgehen.
Prof. Uwe R. Brückner, Kreativdirektor des Stuttgarter Gestaltungsbüros ATELIER BRÜCKNER, stieg 2009 nach einem europaweiten Gestaltungswettbewerb mit ins Boot. Brückner ist bekannt für seine schwungvollen Skizzen, mit denen er erste gestalterische Visionen entwickelt, um sie dann mit den Kuratoren auszuarbeiten. Das zeitdynamische Sachsenmodell ist nur eines seiner zahlreichen musealen Inszenierungen, die das smac so unverwechselbar machen. Zusammen mit seinem Team ist es Brückner gelungen, die Gestaltung der drei Ausstellungsebenen in dem denkmalgeschützten Museumsbau – dem ehemaligen Kaufhaus Schocken – sowohl horizontal als auch vertikal schlüssig miteinander zu verbinden.
Dr. Sabine Wolfram, Gründungsdirektorin und seit der Eröffnung im Mai 2014 Museumsdirektorin des smac, löste ab April 2012 Thomas Spring in seiner Funktion als Projektleiter ab. Sie koordinierte den Einbau der Ausstellung, löste die zahlreichen Probleme, die sich bei der Umsetzung eines derart groß angelegten Projekts ergeben, und vollendete erfolgreich das "Gesamtkunstwerk smac". Vor allem die sogenannten Erkerausstellungen, die die Geschichte des Museumsgebäudes beleuchten, tragen inhaltlich ihre Handschrift. Nicht zuletzt entstand unter ihrer Regie das Begleitbuch zur Dauerausstellung.
Der Museumspreis des hbs kulturfonds in der Niedersächsischen Sparkassenstiftung wird alle zwei Jahre vergeben. Er zeichnet deutschlandweit Kuratoren und Ausstellungsgestalter aus.