Der Willandra-Nationalpark im Südosten Australiens ist bekannt für seine zahlreichen fossilen Skelette, die mit 42.000 Jahren als älteste bekannte Bestattungen der Welt gelten. Die besterhaltenen Funde sind der sogenannte "Mungo Man" und die "Mungo Lady”. Das einzigartige Fundgebiet wurde deshalb zum UNESCO Weltkulturerbe deklariert. Nun soll ein Aufbewahrungsort für die Funde geschaffen werden.
Nach der Diskussion ihrer Forschungsergebnisse auf dem World Archaeology Congress in Prag nahm die Delegation die Gelegenheit wahr, um in Südtirol das Archäologiemuseum in Bozen und den Archeoparc in Schnals zu besuchen und das EURAC-Institut für Mumienforschung kennenzulernen – alle Südtiroler Einrichtungen, die den berühmten Mann aus dem Eis und seine Beifunde beherbergen, in den kulturellen und geografischen Kontext einordnen und erforschen.
Alle Delegierten – darunter Wolfgang Müller (jetzt Goethe-Universität Frankfurt), der seine Iceman-Forschungen in Australien durchgeführt hatte und mit den Gruppen in Verbindung stand – zeigten sich positiv beeindruckt von der Konservierung und dem achtsamen Umgang des Archäologiemuseums mit der Mumie – auch bei der Präsentation und Kommunikation.