Wiegels hat maßgeblich dazu beigetragen, dass die aktuelle Diskussion um den Ort der Varusschlacht eine solide wissenschaftliche Basis hat. Die diesjährige Verleihung des Ausonius-Preises an Prof. Wiegels erhält zudem einen tagesaktuellen Bezug, nachdem vor kurzem Bundeskanzlerin Angela Merkel eine der größten archäologischen Ausstellungen zur Varusschlacht eröffnet hat, die in Deutschland bislang gezeigt wurden.
Prof. Dr. Rainer Wiegels war von 1980 bis 2008 Professor für Alte Geschichte an der Universität Osnabrück. Studiert hat er die Fächer Geschichte, Latein, Wissenschaftliche Politik, Philosophie und Provinzialrömische Archäologie, 1968 machte er das Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien in den Fächern Geschichte, Latein und wissenschaftliche Politik. In der Folge war er wissenschaftlich an den Universitäten Freiburg im Breisgau, Bochum und Basel tätig. Er promovierte 1971 bei Herbert Nesselhauf an der Universität Freiburg im Fach Alte Geschichte über das Thema Die römischen Senatoren und Ritter aus den hispanischen Provinzen bei Diokletian (Prosopographie und Herkunft). Die Habilitation erfolgte 1976 ebenfalls in Freiburg. Rainer Wiegels gilt nicht nur als Spezialist für die Erforschung der Varusschlacht, sondern auch als ausgewiesener Kenner römischer Inschriften, insbesondere der Zeugnisse in Germanien.
Der Ausonius-Preis wird am 26. Juni 2009 in den Thermen am Viehmarkt überreicht. In Kombination mit der Preisverleihung findet in den Viehmarkt Thermen eine Ausstellung statt, in der Rekonstruktionen, Testfahrten und Ergebnisse der Victoria erläutert werden.