Von Afrika ausgehend breitete sich in den letzten zwei Millionen Jahren die Gattung Mensch in verschiedenen Wanderungswellen nach Asien und Europa aus. Während der Lebensraum der Australopithecinen und frühen Menschenformen wie bei anderen Lebewesen durch natürliche Bedingungen beschränkt war, passten sich Menschen zunehmend durch Kultur an neue Umwelten an. Welchen Einfluss Klima- und Umweltveränderungen bzw. Innovationen wie Steingeräte und Feuernutzung auf die Ausbreitung verschiedener Menschengruppen hatten, sollen sechs Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am Forschungsinstitut Senckenberg und der Universität Tübingen erforschen.
Ein besonderes Augenmerk wird das Projekt auf die kulturelle Dimension der menschlichen Entwicklung legen, archäologische Ausgrabungen in Südafrika, Südwestasien und Deutschland sowie künftig in Asien liefern hierzu wichtige Informationen. In einer Datenbank sollen Informationen zu Klima, Vegetation und Tierwelt für die Modellierung früherer Lebensräume zusammengefasst und mit Daten aus der Archäologie und der menschlichen Fossilgeschichte verknüpft werden. Die Ergebnisse sollen Eingang finden in einen digitalen Atlas der Mensch-Umwelt-Entwicklung auf der Basis Geographischer Informationssysteme (GIS).