„Das neue Archäologische Zentrum bietet die große Chance, die Rahmenbedingungen für die Arbeit des RGZM als einer weltweit führenden archäologischen Forschungseinrichtung deutlich zu verbessern. Damit wird der Wissenschaftsstandort Rheinland-Pfalz allgemein und Mainz im Besonderen weiter aufgewertet. Durch die Zusammenführung aller archäologischen Sammlungen aus der Region an einem Standort entsteht in unmittelbarer Nähe des Museums für Antike Schiffahrt und des Römischen Theaters ein Museumskomplex von überregionaler Strahlkraft“, sagte Wissenschaftsstaatssekretär Michael Ebling.
Für den Oberbürgermeister der Stadt Mainz Jens Beutel ist "dies ist mit Sicherheit eine der größten jemals vorgenommenen Investitionen in das kulturelle Erbe der Landeshauptstadt". Der Pulsschlag der Altstadt werde mit der städtebaulichen Abrundung durch das Archäologische Zentrum nochmals erhöht.
Die drei Siegerentwürfe des Architektenwettbewerbs wurden heute in Mainz der Öffentlichkeit vorgestellt. Aus ursprünglich 125 Teilnehmern wurden die Berliner Architekten Dipl.- Ing. Johannes Leyer und Dipl.-Ing. Michael Schrölkamp sowie das Wiener Büro "the nextEnterprise – architects" ausgewählt. Die Jury habe bewusst auf die Vergabe einer konkreten Platzierung verzichtet. "Die drei sehr unterschiedlichen Arbeiten traten durch ihren individuellen konzeptionellen Ansatz hervor. Trotz des komplexen Raumprogramms und des schwierigen städtebaulichen Umfelds erbrachte der Wettbewerb eine erstaunliche Vielfalt typologisch unterschiedlicher Lösungen“, so die Juroren, unter ihnen das Mitglied der Berliner Akademie der Künste, Prof. Dr. Werner Durth.
"Das RGZM ist glücklich, dass das Projekt jetzt diesen großen Schritt nach vorne gemacht hat. Wir sind neugierig auf die Arbeit mit den Architekten", sagt Prof. Dr. Falko Daim, Generalidirektor des RGZM.
In einer weiteren Bearbeitungsphase werden Stadt und Land mit den künftigen Nutzern baurechtliche und Fragen der künftigen Nutzung weiter klären und im Entwurf verfeinern. Drei weitere Entwürfe erhielten eine Anerkennung, die ebenfalls mit einem Preisgeld versehen ist. Diese können mit den 17 Arbeiten, die außerdem in einer ersten Wettbewerbsstufe ausgesucht wurden, bis zum 12. Februar im Mainzer Museum für antike Schifffahrt besichtigt werden.