Das originale Römerbergwerk Meurin ist das einzige Bergwerk der Antike, in dem wir die Wurzeln der Bausteinindustrie in Deutschland und Mitteleuropa fassen. In einem weitläufigen Stollensystem wurde hier im großen Stil Tuffstein gebrochen. Schon vor 2000 Jahren entwickelte sich dieser "antike Leichtbaustein" zu einem regelrechten Exportschlager. Er wurde fortan auf zahllosen römischen und mittelalterlichen Großbaustellen in Deutschland, Frankreich, Belgien, Holland und Dänemark verbaut. Das Römerbergwerk ist Teil des Vulkanparks Osteifel, einem weitläufigen Landschaftspark mit zahlreichen Natur- und Kulturdenkmälern sowie Infozentren.
In der Antiken Technikwelt kann der Besucher Archäologie, Technik und Experiment an zehn Stationen und Werkstätten hautnah erleben. Dazu gehören eine Baustelle aus der Zeit Kaiser Augustus', eine Werkstatt für die römische Säulenproduktion und eine byzantinische Marmorsägemaschine. Durch die funktionsfähigen Nachbauten von großen Baumaschinen im Maßstab 1:1 ist es möglich, aktuelle Forschung in archäologischen Experimenten unmittelbar vor den Augen des Publikums durchzuführen. Durch das Ausstellungskonzept "Vom Steinbruch zum Palast" sind Technikwelt und Bergwerk unmittelbar miteinander verbunden.
Es ist ein besonderer Glücksfall, dass man die Antike Technikwelt um ein solches archäologisches Original aufbauen konnte. Dies umso mehr, da sich Römerbergwerk und Technikwelt inmitten eines aktiven Tuffsteinbetriebes befinden. Seit mehr als 150 Jahren bauen die Trasswerke Meurin hier Tuffstein ab. Zudem ist das Projekt ein gutes Beispiel dafür, wie Wissenschaft gemeinsam mit Politik, Wirtschaft und Schulen für die Vermittlung von Archäologie in der Öffentlichkeit wirken kann.
Dem Festakt am 8. Mai schließt sich ein Familienwochenende (9. und 10. Mai) mit zahlreichen Aktionen und Specials an.