Wie die Heidenheimer Zeitung berichtete, wurden in der Nacht zum letzten Freitag mehrere archäologische Fundstücke gestohlen, die aus der Vogelherdhöhle bei Stetten ob Lontal stammen. Die Funde wurden aus dem Grabungsstützpunkt der Tübinger Archäologen entwendet, die dort momentan den Abraum von Ausgrabungen aus den 1930er Jahren mit moderneren Methoden erneut untersuchen.
Aus der Vogelherdhöhle stammen einige der ältesten Kunstwerke der Menschheit, wie etwa die weltbekannten altsteinzeitlichen Kleinplastiken eines Wildpferdes oder eines Mammuts. Die jetzt gestohlenen Funde, darunter Feuersteine, Elfenbeinplättchen und Perlen aus Elfenbein waren bereits zum Abtransport in kleineren Kartons verpackt. Ihr Wert wird als »unschätzbar« bezeichnet.
Aller Wahrscheinlichkeit nach dürfte es sich nicht um einen gezielten Diebstahl handeln: Die Diebe hatten die Einrichtung des in einem stillgelegten Steinbruch gelegenen Grabungshauses demoliert, die bereits sortierten Funde verwüstet und zwei der Fundkartons mitgehen lassen. Bei einem benachbarten Gebäude wurden außerdem mehrere Fensterscheiben eingeworfen. Das deutet eher auf halbstarke Rabauken als auf professionelle Diebe hin.