Dendrochronologische Untersuchungen hatten ergeben, dass das Holz im Jahre 1295 geschlagen worden war. In dieser Zeit wurde das Baumaterial sofort verbaut und somit kann man Fälldatum und Baudatum gleichsetzen.
Aber nicht nur das Alter des Hauses ließ die Wissenschaftler staunen. Hinter der nichtssagenden Fassade des Gebäudes verbargen sich noch weitere Schätze, die erst durch die bauhistorischen Forschungen der TU-Wissenschaftler ans Licht kamen. So konnte erstmalig ein hölzerner Spitzbogen für das Portal nachgewiesen werden. Bislang war ein solches architektonisches Element für diese Zeit unbekannt.
Höchst ungewöhnlich ist auch, dass drei Viertel der hochmittelalterlichen Fachwerkkonstruktion erhalten blieben. "Normalerweise sind es bei solch alten Häusern nur ein Viertel bis ein Drittel", sagt Johannes Cramer.
Quelle: TU Berlin