Die Tagung bietet einen umfassenden Überblick über den aktuellen Stand der Geschichtswissenschaft. In mehr als 50 Sektionen und in über 300 Vorträgen präsentieren Historiker/-innen ihre laufenden Forschungsprojekte und neuen Ergebnisse. Mit dem Motto "Ungleichheiten" haben die Veranstalter bewusst ein prominentes Thema unserer Tage ausgewählt, das zudem etliche methodische und inhaltliche Anknüpfungspunkte zu Nachbardisziplinen wie der Politik-, Wirtschafts- und Gesellschaftswissenschaft aufweist. Aus historischer Perspektive stehen soziale, wirtschaftliche, religiöse, ethnische Ungleichheiten und daraus resultierende Problemlagen zur Diskussion. Langfristige Entwicklungslinien und kulturübergreifende Phänomene dienen als eine hilfreiche Hintergrundfolie für die öffentliche Debatte über vermeintlich neue Herausforderungen unserer Tage.
Neben Beiträgen zum Rahmenthema "Ungleichheiten" bietet der Historikertag auch ein Forum für lokal- und regionalgeschichtliche Angebote. Auf großes Interesse dürfte die Podiumsdiskussion über die neuesten Forschungsergebnisse zu den Opfern der Luftangriffe auf Dresden zählen. Anlässlich des 3. Oktobers debattieren prominente Zeitzeugen und Historiker über den Verlauf und die Folgen der deutschen Einheit.
Als Partnerland konnte die Tschechische Republik gewonnen werden. Konkret zeigt sich diese Kooperation beispielsweise in der wissenschaftlichen Sektion für den tschechischen Historikerverband, in zwei Exkursionen ins Nachbarland oder auch in einer Ausstellung über die jüngeren deutsch-tschechischen Beziehungen.
Die weit über die engen Grenzen der Fachwissenschaft hinausreichende Resonanz des Historikertages lässt sich nicht zuletzt daran ablesen, dass Bundespräsident Horst Köhler am Eröffnungsabend (30.09.2008) in der Semperoper die Rede halten wird. Im Anschluss lädt der sächsische Ministerpräsident zum Empfang. Den traditionellen Höhepunkt bildet die Festveranstaltung des Historikerverbandes am 2. Oktober 2008 in der Kreuzkirche mit anschließendem Empfang des Oberbürgermeisters der Stadt Dresden im Stadtmuseum.
Der Historikertag wendet sich in erster Linie an ein geschichtswissenschaftliches Fachpublikum, steht aber ausdrücklich auch Interessierten anderer Bereiche offen. Anmeldungen sind ab 1. April 2008 über die Internetseite möglich.