Höhlenfundstellen auf der Schwäbischen Alb und die sie umgebende Landschaft stellen mit den dort gefundenen ältesten figürlichen und beweglichen Kunst- und Musikobjekten der Welt ein einzigartiges Zeugnis der Menschheitsgeschichte dar. Deshalb sollen sie in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingetragen werden. Anfang 2016 wurde der Welterbeantrag offiziell bei der UNESCO eingereicht. Das Welterbekomitee entscheidet im Juli dieses Jahres über die Aufnahme.
Im Zuge des Welterbeantrages und der damit verbundenen Vorbereitungen auf das Management und den besonderen Schutz dieser herausragenden Kulturdenkmale werden seit einigen Jahren sowohl Höhlen als auch die zumeist aus Mammut-Elfenbein gefertigten Kunstobjekte vom Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart mit modernster Technik dreidimensional dokumentiert.
Nachdem 2016 bereits 3D-Modelle von Höhlenfundstellen im Internet frei zugänglich gemacht worden sind, folgt nun ein weiterer bedeutender Schritt in der virtuellen Präsentation des nominierten Welterbes: eine Online-3D-Galerie von eiszeitlichen Figuren. Dazu gehören als Highlights die weltbekannte »Venus vom Hohle Fels« und das »Pferdchen« aus der Vogelherdhöhle. Prof. Dr. Claus Wolf, Präsident des Landesamts für Denkmalpflege, hob hierzu hervor: »Überall auf der Welt kann sich nun jeder Mensch sofort über das Internet einen dreidimensionalen Eindruck dieser einzigartigen Fundobjekte verschaffen«, und ergänzte: »Das LAD setzt so seinen gesetzlichen Vermittlungsauftrag optimal um, die älteste bisher bekannte plastische Kunst der Welt wird mit den modernsten technischen Mitteln verbreitet!“ Als 3D-Modelle wurden zunächst vier Figuren veröffentlicht: die Venus und der Wasservogel vom Hohle Fels sowie das Pferdchen und ein Mammut aus der Vogelherdhöhle. Weitere Modelle werden nach und nach online gestellt.
Die neuen 3D-Modelle der Figuren sind – wie auch die Modelle von Höhlen – verfügbar unter www.iceageart.de