Bei den Ausgrabungen vor 125 Jahren fanden erste Untersuchungen am Annaberg statt, wo ein römisches Lager vermutet wurde. Im gleichen Jahr wurden bei Ausgrabungen am Wiegel römische Funde aus der Zeit des Augustus entdeckt. Weitere Ausgrabungen folgten, an denen viele bedeutende Wissenschaftler mitwirkten. In Haltern, das in diesem Zusammenhang später auch als "Archäologenschule" bezeichnet wurde, entwickelten die Ausgräberinnen und Ausgräber neue Methoden und Techniken, die bis heute Bestand haben. Haltern ist daher schon lange als wichtiger römischer Fundort nicht nur in der Fachwelt bekannt.
Die Vorträge beginnen am Freitag um 14 Uhr im Vortragssaal des LWL-Römermuseums in Haltern am See (Weseler Str. 100). Interessierte sind herzlich willkommen, der Eintritt ist kostenlos. Unter anderem stellt Museumsleiter Dr. Josef Mühlenbrock die Forschungsgeschichte zu den archäologischen Untersuchungen in Haltern vor. Römerexpertin Dr. Bettina Tremmel von der LWL-Archäologie für Westfalen präsentiert neue Forschungsansätze zum Annaberg, ergänzt durch Sichtfeldanalysen zur Ermittlung des vom Annaberg aus kontrollierbaren Gebiets von Ulrike Steinkrüger, Wissenschaftlerin bei der Altertumskommission. Neue Erkenntnisse zum Verlauf der antiken Lippe trägt Stefan Ullrich von der Ruhr-Universität Bochum vor. Abschließend bietet die Kommission eine Führung über das Gelände des Römerparks Aliso an.