»Wir wollen mit unserem Projekt das Bewusstsein für die gemeinsame Geschichte der Oberlausitz schärfen und dabei die engen historischen Verflechtungen mit unseren polnischen Nachbarn aufzuzeigen. Gerade die Archäologie kann als wirksames Instrument bei der Vermittlung unseres gemeinsamen kulturellen Erbes dienen«, sagt die sächsische Landesarchäologin Dr. Regina Smolnik. »Das Landesamt für Archäologie Sachsen setzt damit seine erfolgreichen grenzüberschreitenden Kooperationen mit unseren Partnern in Polen und Tschechien im Bereich der archäologischen Denkmalpflege fort«, so Smolnik.
Mit Hilfe mehrsprachiger Ausstellungen und Präsentationen werden Schlaglichter aus der tausendjährigen Oberlausitzer Geschichte präsentiert, darunter der Frieden von Bautzen 1018, der Sechsstädtebund 1346 und die Zeit der napoleonischen Kriege mit dem Gefecht am Bober 1813.
Parallel dazu werden Vermittlungsmaßnahmen wie Workshops, Führungen an archäologischen Stätten durchgeführt sowie Begleitheften zu archäologischen Kulturdenkmalen erarbeitet. Im Rahmen von archäologischen Erkundungen werden neue Erkenntnisse über die archäologischen Fundstellen und Denkmäler gewonnen und der Öffentlichkeit unmittelbar zur Verfügung gestellt.
Das mit knapp 1,5 Mio Euro an Personal- und Sachmitteln ausgestattete Projekt hat eine Laufzeit von zweieinhalb Jahren. Die Projektpartner sind:
- Landesamt für Archäologie Sachsen
- Naturwissenschaftliche Universität Breslau, Lehrstuhl für Anthropologie (Uniwersytet Przyrodniczy we Wrocławiu, Katedra Antropologii)
- Museum Bautzen / Muzej Budyšin
- Keramikmuseum Bunzlau (Muzeum Ceramiki Bolesławiec)
- Große Kreisstadt Zittau, Städtische Museen Zittau
- Das Euroregionale Zentrum für Kultur und Kommunikation Pieńsk (Euroregionalne Centrum Kultury i Komunikacji Pieńsk)