Archäologie und Öffentlichkeit

Die gemeinnützige Organisation »SAFE« versucht mit Projekten und Kampagnen gegen den Verlust von kulturellem Erbe vorzugehen, wobei vor allem die Zerstörung durch den illegalen Kunsthandel und die damit einhergehenden Raubgrabungen im Fokus stehen. SAFE sieht sich als weltweites Netzwerk, dass durch eine aktive Öffentlichkeitsarbeit die Problematik dauerhaft im Bewusstsein der Öffentlichkeit verankert. Die Homepage informiert ausführlich über die laufenden Projekte und macht auf aktuelle Zerstörungen aufmerksam. Sprache: englisch

Mes Aynak, eine archäologische Stätte mit 5.000-jähriger Geschichte in Afghanistan, ist von der völligen Zerstörung durch den geplanten Kupfertagebau einer chinesischen Minengesellschaft bedroht. Zwar wird am Fundort seit einigen Jahren durch afghanische und internationale Archäologen gegraben, doch momentan sind erst 10% der Siedlungen dokumentiert. Die Homepage »Saving Mes Aynak« stellt einen Dokumentarfilm vor, der über den täglichen Kampf der Archäologen mit Taliban, der chinesischen Firma und den Lokalpolitikern erzählt und versucht weitere Unterstützung für die archäologischen Arbeiten zu aquirieren. Sprache: englisch

Die Scherbendetektive sind ein Projekt der Bodendenkmalpflege in Ostbrandenburg für Kinder und Jugendliche, die sich für die Archäologie in der Region interessieren. Sie erlernen dabei unter Anleitung Prospektionsmethoden und den Umgang mit Funden, um diese dann alleine oder in Gruppen anzuwenden. Darüber hinaus werden gemeinsame Exkursionen zu Museen und archäologischen Stätten in Deutschland angeboten. Sprache: deutsch

Im Vorfeld des »Europäischen Kulturerbejahres 2018« informiert die Homepage »sharingheritage.de« über dessen Ziele, Veranstaltungen und Planungen. Das Kulturerbejahr soll europaweit möglichst viele Institutionen, Vereine und Privatpersonen, die sich mit der Bewahrung von kulturellem Erbe befassen, erreichen und zum Mitmachen bewegen. SHARING HERITAGE ist ein Vorhaben der Europäischen Union und wird in Deutschland durch das Deutsches Nationalkomitee für Denkmalschutz konzeptionell vorbereitet. Sprachen: deutsch, englisch

Der umfangreiche und sehr aktive Blog »The Heritage Journal« hat seine Wurzeln in einer 2003 in Großbritannien entstandenen Bürgerintiative. Die zahlreichen Autoren verfolgen mit ihrem Blog das Ziel, der Öffentlichkeit die unzähligen Gefahren für archäologische Fundorte und Monumente vor Augen zu führen und für einen besseren Schutz zu werben. Der Schwerpunkt von »The Heritage Journal« liegt eher auf Themen aus Großbritannien und Irland. Sprache: englisch

Die jährlich in Florenz stattfindende Messe versteht sich als internationales Schaufenster und Treffpunkt für all jene Institutionen, Initiativen und Verantwortlichen, die sich mit der Vermittlung und Bewahrung von kulturellem Erbe befassen. Sprachen: englisch, italienisch

»Ur.kultour« ist ein Verein von Archäologen und Archäologieinteressierten mit dem Ziel archäologischer Erkenntnisse verständlich zu vermitteln. »Ur.kultour« bietet Workshops, Führungen und kooperiert mit Forschungseinrichtungen. Zudem unterstützt der Verein Museen und Kantonsarchäologien bei Veranstaltungen. Auf seiner Webseite informiert der Verein über seine Struktur und Angebote. Sprache: deutsch

Auf L.I.S.A., dem Wissenschaftsportal der Gerda Henkel Stiftung, gibt es mittlerweile in der Rubrik »Videos« eine beeindruckende Vielfalt an Dokumentarfilmen, Interviews, Reportagen, etc. aus der Welt der Historischen Geisteswissenschaften. Sprache: deutsch

Das europäische Projekt VirtualArch möchte schwer begehbare oder bisher kaum bekannte wichtige archäologische Fundstellen mit Hilfe virtueller Techniken (3D-Scan, Augmented Reality) der Öffentlichkeit zugänglich machen. Das Projekt wurde von institutionellen Partner aus mehreren europäischen Staaten unter dem Dach des Interreg-Programms der Europäischen Union im Juni 2017 gegründet. [Anm. Redaktion: Mit Stand 12/2017 sind noch wenige Inhalte auf der Homepage hinterlegt] Sprache: englisch

Um aufzuzeigen wie die Wissenschaftler mittels der Analyse materieller Kultur zu neuen Erkenntnissen kommen, hat der SFB 1070 »RessourcenKulturen« an der Universität Tübingen ein virtuelles Museum gegründet. Das Museum ist in drei »Räume« gegliedert: das Depot, in dem sich die 21 Teilprojekte vorstellen, die Schausammlung, die an einzelnen Objekten die Arbeit der Wissenschaft erklärt und ein Raum mit wechselnden Ausstellungen zu aktuellen Forschungsthemen des SFB. Sprache: deutsch