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1902 wird im Großherzogtum Hessen-Darmstadt das erste moderne Denkmalschutzgesetz Deutschlands erlassen und 1909 der erste hauptamtliche Denkmalpfleger eingesetzt: Eduard Anthes. Der im Auftrag des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen / hessenARCHÄOLOGIE produzierte, gut zehnminütige Film begibt sich auf die Spuren des Urvaters der hessischen Landesarchäologie.
Anlässlich seiner 150-Jahrfeier gründete das Deutsche Archäologische Institut (DAI) im Jahr 1979 die Kommission für Archäologie Außereuropäischer Kulturen (KAAK) in Bonn und nahm damit erstmals eine globalarchäologische Perspektive ein. Wie der Name schon sagt, liegen die Arbeitsgebiete der Kommission außerhalb der Grenzen der Alten Welt des Mittelmeerraumes auf fast allen Kontinenten. Sie reichen aktuell von Südamerika, Afrika, Asien bis nach Ozeanien. Je nach Region gehen die Untersuchungen bis in die frühe Menschheitsgeschichte (100.000 Jahre vor heute) zurück und führen bis in die frühe Neuzeit hinein. Davon berichten die beiden Direktoren Prof. Dr. Burkhard Vogt und Dr. Jörg Linstädter in ihrem Vortrag bei den Feierlichkeiten zum 190-jährigen Bestehen des DAI am 17. Mai 2019.
Im Jahr 1996 wurde die Orient-Abteilung in Berlin gegründet und fasste die Forschungsprojekte im Vorderen Orient und auf der arabischen Halbinsel, die bisher von unterschiedlichen Arbeitseinheiten betreut wurden, zusammen. So gehören heute die Außenstellen in Bagdad (gegründet 1955), Damaskus (gegründet 1980) und Sanaa (gegründet 1978) zur Orient-Abteilung. Sie ist über ihre Arbeitsschwerpunkte hinaus auch in der Südosttürkei und seit einigen Jahren auch in Ostafrika (Äthiopien) aktiv. Davon berichten der Erste Direktor Prof. Dr. Ricardo Eichmann und die Leiterin der Außenstelle Sanaa Dr. Iris Gerlach in ihrem Vortrag bei der Festveranstaltung zum 190-jährigen Bestehen des Deutschen Archäologischen Instituts am 17. Mai 2019.
Mit der Gründung der Abteilung Istanbul zur 100-Jahrfeier des DAI 1929 wurde erstmals eine lokale Basis für die zahlreichen deutschen Forschungen im Osmanischen Reich, etwa in Milet, Didyma oder Pergamon, geschaffen. Viele Projekte werden noch heute fortgeführt - nun allerdings in internationalen und interdisziplinären Kooperationen. Von diesen und weiteren aktuellen Projekten des DAI Istanbul berichten anläßlich der Feierlichkeiten zum 190-jährigen Bestehen des DAI der Erste Direktor Felix Pirson, Katja Piesker, die Zweite Direktorin, sowie die wissenschaftlichen Mitarbeiter Lee Clare, Ulrich Mania und Andreas Schachner.
Seit 1943 arbeitet die Abteilung Madrid an der Schnittstelle zweier Kontinente. Mit der Einrichtung der Abteilung erweiterte das Deutsche Archäologische Institut (DAI) seine klassische Forschungsregion weit nach Westen und folgte darin Phöniziern, Griechen und Römern, die Niederlassungen auf der Iberischen Halbinsel sowie in Nordafrika gründeten und vielfältige Spuren hinterließen. Die Forschungen des DAI Madrid reichen aber über diese Epochen hinaus von der Vorgeschichte bis ins Mittelalter, wovon die Erste Direktorin Dirce Marzoli, der Projektleiter in Madinat al-Zahra Felix Arnold und Ana Catarina Susa anläßlich der Feierlichkeiten zum 190-jährigen Bestehen des DAI berichten.
Podcasts zum Thema
Der Hammer von Hamm
StoryQuarks (5)
Die Macher der Podcast-Reihe »StoryQuarks« aus der WDR-Wissenschaftsredaktion wollen in ihrem Format Geschichten aus der Wissenschaft lebendig machen. Zwei der bisher erschienenen Folgen drehen sich um archäologische Themen. In dieser fünften Ausgabe von »StoryQuarks« geht es um eine verlorengegangene Mumie des Gustav-Lübcke-Museums in Hamm. Dabei vermitteln die Journalistin Cornelia Wegerhoff und Moderator Sebastian Sonntag auch ganz locker Wissen über moderne Methoden in der Archäologie, die Forschungsgeschichte und über das Thema Kulturgutraub.
Wer auch mal über den archäologischen Tellerrand schauen bzw. hören möchte, findet unter www.quarks.de/category/podcast/ eine Übersicht aller Folgen von StoryQuarks.