609 Archäologie-Videos
Cyber-Archäologie III: King Solomon's Copper Mines - Digital Archaeology Project
In den beiden vorangegangenen Videos zur »Cyber-Archäologie« wurde ein Resultat der digitalen Grabungsdokumentation der Ausgrabungen von Prof. Thomas Levy (UC San Diego) in der eisenzeitlichen Kupferproduktionsstätte von Khirbet en-Nahas im prähistorischen Bergbaurevier von Feynan im südlichen Jordanien gezeigt. In diesem Video erfährt man mehr über die Hintergründe des Projektes und die Arbeiten während der Ausgrabungskampagne im Jahr 2006. (12:16)
Archäologie-Tourismus in den Siebzigern: Die Pyramide von Hawara (El Faiyum, Ägypten 1976)
Dieser Urlaubsfilm von 1976 wurde ursprünglich auf Super 8 Film aufgenommen und später digitalisiert. Einige Touristen konnten damals die von Pharao Amenemhet III. aus Lehmziegeln erbaute Pyramide von Hawara besuchen, wo im 19. Jh. Karl Richard Lepsius und Flinders Petrie Ausgrabungen durchführten. Der Film zeigt außer der Pyramide (wie sie in den 70er Jahren noch aussah) den reichlich unsensiblen Umgang von einheimischen Fellachen und Touristen mit den sterblichen Überresten der im an die Pyramide grenzenden Gräberfeld Bestatteten - ein zeitgeschichtliches Zeugnis über das damalige Geschichtsbewusstsein. Bleibt zu hoffen, dass solche Szenen wirklich der Vergangenheit angehören. (03:29)
Cyber-Archäologie II: Visualisierung der Ausgrabung eines eisenzeitlichen Kupferverhüttungsplatzes in Jordanien
Prof. Tom Levy von der University of California San Diego demonstriert eine aufwendige Methode, archäologische Ausgrabungen zu visualisieren. Mit Hilfe von leistungsstarken Computern wird eine dreidimensionale Visualisierung des eisenzeitlichen Kupferverhüttungsplatzes von Khirbet-en-Nahas bei Feynan, Jordanien, in eine sog. CAVE (»Cave Automatic Virtual Environment«) projiziert. Wände, Boden und Decke dienen dabei als Projektionsfläche, so dass man sich inmitten der Visualisierung befindet und diese durchwandern und inspizieren kann - eine CAVE ist also eine Art Frühform des berühmten Holodecks aus der »Star Trek«-Serie. Diese Technologie bietet die Möglichkeit, auch lange nach Abschluss einer Ausgrabung jederzeit die Grabungsschnitte genau zu untersuchen. Die während der Grabung gemachten Funde werden dabei durch geometrische Körper symbolisiert, die am jeweiligen Ort der Auffindung im Raum zu schweben scheinen. Verschiedene Farben stehen für die unterschiedlichen Fundgattungen: magentafarbene Kugeln für Düsen der Schmelzöfen, blaue Würfel für radiokarbondatierte Proben usw. Um eine solche Darstellung zu ermöglichen, müssen allerdings schon bei der Ausgrabung alle Funde, Befunde und Profile sowie die Umgebung genau dreidimensional eingemessen werden, was einen nicht unerheblichen Zeitaufwand bedeutet. (07:42)
Cyber-Archäologie I: Visualisierung einer Ausgrabung
Eine aufwendige Form der Visualisierung von Ausgrabungsergebnissen wird in diesem Video vorgeführt: Grabungsprofile und Funde werden in einen virtuellen dreidimensionalen Raum, einer sog. CAVE (Cave Automatic Virtual Environment) projiziert - hier allerdings lediglich mit Hilfe von zahlreichen Flachbildschirmen (eine echte CAVE ist im nächsten Video »Cyber-Archäologie II« zu sehen). Auf diese Weise kann man sich auch jederzeit nach Abschluss der Ausgrabung erneut in den Grabungsschnitt begeben. Die bei der Grabung gemachten Funde werden dabei durch geometrische Körper symbolisiert, die am genauen Fundort um einen herum schweben. Hier wird die Technologie anhand einer Ausgrabung in Jordanien demonstriert. Bei den Brillen der beiden Herren im Video handelt es sich übrigens nicht um Sonnenbrillen, sondern um Polarisationsbrillen, wie sie jeder aus dem Kino kennt, der schon mal einen 3D-Film angeschaut hat. (03:26)
Nicht nur negativ: Archäologen profitieren von Erderwärmung
1.800 Meter über dem Meeresspiegel schmilzt in der Nähe von Norwegens höchstem Berg das Eis. Doch sogar die Klimaerwärmung hat ihre Vorteile. Archäologen können jetzt Artefakte finden, die lange eingeschlossen waren. Das (deutschsprachige) Video der NTD TV zeigt dänische Wissenschaftler und die Funde, die Gletscher bei seinem Rückzug freigegeben haben, z.B. Jagdutensilien der Wikinger oder einen 3.400 Jahre alten Lederschuh und einen komplett erhaltenen Pfeil aus der Bronzezeit. (01:48)