Sachsen-Anhalt
Seit dem Wintersemester 2004/05 führt eine Gruppe von Studenten in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt in Eigenfinanzierung eine Prospektion im Memlebener Forst durch. Neben prähistorischen Grabhügeln und neuzeitlichen Grenzsteinen stehen die zahlreichen mittelalterlichen Hohlwege und eine befestigte Anlage im Zentrum des Interesses. Ziel ist dabei die detailierte Erfassung und Interpretation aller oberirdisch erkennbaren Denkmale der Gegend. Sprache: deutsch
Gernot Clodius, der Präsident des Magdeburger Landgerichtes, ist sich sicher: „Einen solchen Fall hat es noch nicht gegeben.“ Die 7. Zivilkammer seines Hauses hat es seit gestern mit zwei außergewöhnlichen Prozessgegnern zu tun: Das Land Sachsen-Anhalt und die Kleinstadt Querfurt streiten um das Markenrecht für die inzwischen weltbekannte „Himmelsscheibe von Nebra“, den archäologischen Sensationsfund aus der frühen Bronzezeit mit der weltweit ältesten Abbildung des Sternenhimmels. Sprache: deutsch
Eine rätselhafte 4200 Jahre alte Gräberstraße ist im Braunkohletagebau Profen bei Zeitz (Burgenlandkreis) entdeckt worden. «Entlang der vier Meter breiten und 130 Meter langen Straße haben wir bislang 80 Gräber gefunden», sagte die Referentin des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie, Susanne Friederich, am Freitag. «Die Toten - Männer, Frauen und Kinder - waren alle in Hockstellung jeweils in einzelnen Gräbern mit verschiedenen Grabbeigaben bestattet worden.» Das Besondere der Anlage ist, das hier Steinzeitmenschen und Menschen der frühen Bronzezeitkultur zeitgleich nebeneinander bestattet wurden. Eine solche Anlage aus einer Übergangsperiode sei sehr selten, sagte die Expertin. Außerdem wurden einigen Toten die Beine zusammengebunden. «Ein Hinweis auf die Angst vor 'Wiedergängern'. Die Toten sollten wohl auf keinen Fall wieder zum Leben erweckt werden», sagte Friederich. Artikel im Naumburger Tageblatt vom 30.6.06. Sprache: deutsch
Das Land Sachsen-Anhalt will den archäologischen Ruhm der «Himmelsscheibe von Nebra» als Wirtschaftsfaktor nutzen und in «klingende Münze» verwandeln. Eine Produktlinie zur Vermarktung des Jahrhundertfundes wurde bereits vom Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle erarbeitet. Artikel von Thomas Schöne in der MITTELDEUTSCHEN ZEITUNG vom 1.11.2002. Sprache: deutsch
Das älteste Sonnenobservatorium der Welt in Goseck (Sachsen-Anhalt) ist vor rund 7000 Jahren auf einer geologisch seltenen Scholle mit natürlicher Entwässerung gebaut worden. Das ist das Ergebnis aufwendiger Bohruntersuchungen. «Es handelt sich um rund 350 000 Jahre alten Schotter aus der Elster-Eiszeit. Das Besondere daran ist, dass sich diese etwa 50 Zentimeter dicke Schotterschicht in Goseck nur auf einer kleinen, nierenförmigen Fläche von 600 mal 200 Meter erhalten hat - und genau dort steht die Kreisanlage», sagte der Geo-Archäologe Gregor Borg von der Universität Halle. dpa-Meldung vom 6.3.06. Sprache: deutsch
Forscher haben das älteste Observatorium Europas rekonstruiert: Der Sakralbau war wohl nur Auserwählten zugänglich. Bis 2007 wollen Archäologen die Kultstätte bei Goseck freilegen, die Fortschritte lassen sich per Webcam verfolgen. Artikel von Jörg Aberger vom 7.8.2003 bei SPIEGEL ONLINE (inzwischen nur noch gegen Gebühr abrufbar). Sprache: deutsch