Handel & Verkehr
Im Rahmen des DFG-Schwerpunktprogramms 1630 befassen sich 15 wissenschaftliche Projekte unter den verschiedensten Gesichtspunkten diachron mit dem Phänomen der Binnen- und Seehäfen. Das Schwerpunktprogramm soll unterschiedliche Richtungen einer zeitlich und räumlich weit gefächerten europäischen Hafenforschung aufgreifen, interdisziplinär vernetzen und methodisch weiterentwickeln, wobei hauptsächlich zivil genutzte Hafenanlagen im Fokus stehen. Sprache: deutsch
Mit diesem Projekt wird ein Vorschlag erarbeitet, wie das vorhandene Wissen über Römerstraßen inventarisiert und in Datenbanken und im Internet dargestellt werden kann. Der angestrebte Standard soll auch eine grenzüberschreitende Bearbeitung der Daten ermöglichen. Sprachen: deutsch, englisch, französisch, italienisch
Das Landesamt für Archäologie Sachsen präsentiert auf einem Youtubekanal in unregelmäßigen Abständen Videos über das Forschungsprojekt »Charonspfennige - Auf den Spuren von Varus«. Das Projekt will durch das HR-3D-Scanning von Gegenstempeln auf römischen Münzen versuchen, ein »Bewegungsprofil« der Legionen des Varus in den letzten Monaten vor der Varusschlacht (9 n. Chr.) zu rekonstruieren? Das Projekt macht sich den Umstand zu Nutze, dass römische Münzen der frühen Kaiserzeit vor ihrer Auszahlung an die Truppen häufig mit Gegenstempeln der Befehlshaber markiert wurden. Mit Hilfe der hochauflösenden Scans könnten die Stempelabdrücke einzelnen Stempeleisen zugeordnet und Münzen aus den unterschiedlichen römischen Garnisonen und Fundstellen des Rheinlandes in eine chronologische Abfolge gestellt werden. Im Idealfall ließe sich damit ein historisches »Bewegungsprofil« des Varus erstellen und die Herkunft und Bewegungsrichtung seiner Truppen rekonstruieren. Sprache: deutsch
Seeverbindungen sind eine zentrale Voraussetzung für die Entwicklung komplexer Wirtschaftssysteme. Im Gegensatz zu den archäologisch, dokumentarisch und literarisch deutlich besser belegten Landverbindungen stellen die Seewege und ihr Einfluss auf die Transportkosten insbesondere für die vormodernen Epochen ein Forschungsdesiderat dar. Mit dem Projekt »Maritime Verbindungen und ihr Einfluss auf den antiken Seehandel - Nautische Simulationen als Grundlage historischer Forschung« möchte die Universität Trier einen Beitrag zur Erforschung dieser Themen leisten. Ziel ist es, durch die Entwicklung eines Digitalen Interaktiven Maritimen Atlas zur Geschichte (DIMAG) ein Arbeitsinstrument für die Forschung, aber auch für die interessierte Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen, mit dem durch die Verknüpfung von Routensimulationen mit historischen und archäologischen Daten Warenströme, Wirtschafts- und Kommunikationswege erforscht werden können. Sprache: deutsch
Artikel von Herbert Graßl erschienen in: Robert Rollinger and Christoph Ulf (eds.). Commerce and Monetary Systems in the Ancient World. Means of Transmission and Cultural Interaction. Melammu Symposia 5. Oriens et Occidens 6. Stuttgart: Franz Steiner Verlag 2004, 352-365. [PDF 0.3 MB] Sprache: deutsch