Kultur & Kunst
Der archäologische Sensationsfund des ältesten Sonnenobservatoriums Europas belegt nicht nur die Jahrtausende alte Tradition der Himmelskunde: Die 7000 Jahre alte Anlage in Goseck in Sachsen-Anhalt ist nach Erkenntnissen der Forscher auch die älteste Kultstätte in Mitteleuropa. „Hier wurde nicht nur der Lauf der Sonne bestimmt, sondern es gab auch ein gesellschaftliches Leben mit Versammlungen und Ritualen“, sagte Archäologe Francois Bertemes am Donnerstag bei der Präsentation des Fundortes. Den Beweis dafür lieferten menschliche Knochen, die inmitten der einst etwa zwei Meter hohen Palisaden-Anlage mit einem Durchmesser von 75 Metern gefunden wurden. „Sie lagen nicht typisch für die Bestattung eines Toten und zeigen Spuren von Fleischabschabungen. Wir müssen davon ausgehen, daß dieser Mensch geopfert wurde“, sagte der Wissenschaftler von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Artikel in der FRANKFURTER ZEITUNG vom 8.8.2003. Sprache: deutsch
Kurze Informationsseite eines am RGZM angesiedelten Forschungsprojektes, das sich mit den gesellschaftlichen Entwicklungen im Neolithikum beschäftigt. Ein spezielles Augenmerk ist dabei auf Krisenphasen gerichtet, in denen es zu Zusammenbrüchen und Neukonstituierungen kommt. Die Projektleitung hat Prof. Dr. Detlef Gronenborn vom RGZM. Sprache: deutsch
Das älteste Sonnenobservatorium der Welt in Goseck (Sachsen-Anhalt) ist vor rund 7000 Jahren auf einer geologisch seltenen Scholle mit natürlicher Entwässerung gebaut worden. Das ist das Ergebnis aufwendiger Bohruntersuchungen. «Es handelt sich um rund 350 000 Jahre alten Schotter aus der Elster-Eiszeit. Das Besondere daran ist, dass sich diese etwa 50 Zentimeter dicke Schotterschicht in Goseck nur auf einer kleinen, nierenförmigen Fläche von 600 mal 200 Meter erhalten hat - und genau dort steht die Kreisanlage», sagte der Geo-Archäologe Gregor Borg von der Universität Halle. dpa-Meldung vom 6.3.06. Sprache: deutsch
Forscher haben das älteste Observatorium Europas rekonstruiert: Der Sakralbau war wohl nur Auserwählten zugänglich. Bis 2007 wollen Archäologen die Kultstätte bei Goseck freilegen, die Fortschritte lassen sich per Webcam verfolgen. Artikel von Jörg Aberger vom 7.8.2003 bei SPIEGEL ONLINE (inzwischen nur noch gegen Gebühr abrufbar). Sprache: deutsch
Das dreijährige interdisziplinäre Verbundprojekt »Die kulturhistorische Bedeutung des Textilhandwerks der prähistorischen Feuchtbodensiedlungen am Bodensee und Oberschwaben - im Kontext von Anforderungen an textile Objekte und ihre Wahrnehmung« möchte zum einen das Potenzial einer bisher vernachlässigten Materialgruppe aufzeigen und zum anderen auch die Schlüsselstellung von Textilien im kulturhistorischen Kontext früher Siedlungsgemeinschaften herausstellen. Projektpartner sind u.a. die Universitäten Erlangen-Nürnberg und Würzburg, das Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg und das Curt-Engelhorn-Zentrum Archäometrie. Sprache: deutsch