Anthropologie
Lange ging man davon aus, dass sibirische Nomaden vor über 13 000 Jahren über die Beringstrasse nach Amerika wanderten und den Kontinent besiedelten. Doch nun finden Anthropologen, Genforscher und Linguisten immer mehr Indizien für andere Hypothesen. Artikel von Christian Nürnberger in GEO EPOCHE Nr. 4 vom Oktober 2000 ("Indianer"). Sprache: deutsch
Die Bioarchäologische Gesellschaft Österreich versteht sich als zentrale Kommunikationsplattform sowohl innerhalb der Fachdisziplinen als auch für die interessierte Öffentlichkeit. Unter Bioarchäologie werden alle Fachdisziplinen subsumiert, die sich mit biologischem Fundmaterial, insbesondere von Menschen, Tieren und Pflanzen aus archäologischen Kontexten befassen. Auf der Homepage werden die jeweiligen wissenschaftlichen Arbeitsgebiete erläutert, einführende Literatur genannt und auf Veranstaltungen hingewiesen. Sprache: deutsch
Ein internationales Forscherteam hat in Äthiopien die bislang ältesten Überreste des modernen Menschen Homo sapiens ausgegraben. Die Anthropologen schätzen das Alter der fossilen Knochen auf 154.000 bis 160.000 Jahre. Der Fund bestärke die Theorie, dass die Wiege des Menschen in Afrika liegt. Außerdem lege die Entdeckung nahe, dass der Homo sapiens sapiens gleichzeitig mit dem Neandertaler gelebt hat, berichten die Wissenschaftler in zwei Artikeln im Fachmagazin Nature. Artikel von Cornelia Pfaff in DAMALS ONLINE vom 12.6.2003. Sprache: deutsch
Vor dem Hintergrund, dass mittlerweile unzählige Analysen menschlicher DNA vorliegen, möchte das internationale Forschungsprojekt untersuchen, wie sich diese Studien auf die Ergebnisse und Erkenntnisse der Geisteswissenschaften auswirken, gerade auch im Hinblick auf die historischen und prähistorischen Fachrichtungen. Das Projekt möchte hier auch verstärkt auf einen gegenseitigen konstruktiv-kritischen Austausch zwischen Naturwissenschaft und Geisteswissenschaft hinarbeiten, um so zu verstehen wie die aktuellen DNA-Studien, das Verständnis der Vergangenheit verändern und wie sich dieses Wissen auf die zeitgenössischen europäischen Gesellschaften auswirkt. Die Homepage liefert u.a. mit Hilfe eines Blogs viele Informationen rund um das Thema DNA-Analyse. Sprache: englisch
Das Rätsel um die ersten Ureinwohner Amerikas bleibt weiter ungelöst. Funde aus der Grabungsstätte Ushki auf der ostsibirischen Halbinsel Kamtschatka sind etwa 4000 Jahre jünger als bisher angenommen, sagen Forscher aus den USA und Russland nach einer neuen Analyse. Damit kommt die Ushki-Kultur nicht mehr als Vorläufer einer der ältesten Kulturen Nordamerikas, der Clovis-Kultur, in Frage. Das berichten die Wissenschaftler um Ted Goebel von der Universität in Reno (USA) im Fachmagazin Science. Artikel von Christine Harbig in DAMALS ONLINE vom 28.7.2003. Sprache: deutsch
Ursula Wittwer-Backofen zählt Jahresringe - aber nicht an Bäumen. Die Leiterin des Zahnlabors am Rostocker Max-Planck-Institut für demographische Forschung ermittelt sie vielmehr im Zahnzement, der dünnen Schicht, die das Zahnbein im Wurzelbereich umhüllt. Der Zahnzement wird mit den Jahren dicker - unmerklich, aber stetig. Winzigste Mengen an Mineralien und Spurenelementen lagern sich ein, sodass ein feines, maximal 200 Mikrometer dickes Zementband entsteht. Für die Paläodemographie, die Analyse historischer Bevölkerungen, eine ideale Methode. Eine Zahnkollektion von 1400 Skeletten aus einem frühmittelalterlichen Friedhof bei Lauchheim in Baden-Württemberg wird derzeit in Rostock untersucht. "Erstmals erhalten wir exakte Daten über das tatsächliche Sterbealter bei einer ganzen historischen Bevölkerung", sagt Ursula Wittwer-Backofen. "Und wir können genau sehen, wie alt die Ältesten wurden." Sprache: deutsch