WissenschaftsCampus Mainz vorgestellt
Am WissenschaftsCampus Mainz sind Vertreter sämtlicher Disziplinen, die sich dem Byzantinischen Reich und seiner Kultur widmen, beteiligt. Kooperationspartner sind das Leibniz-Institut für Europäische Geschichte sowie die Landesmuseen Mainz und Trier.
Das Modell WissenschaftsCampus ist eine besondere Art der Kooperation von universitärer und außeruniversitärer Forschung. Als Initiative der Leibniz-Gemeinschaft zielt dieser auf eine gemeinsame Schwerpunktsetzung von Hochschulen und den außeruniversitären Forschungseinrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft. Der bundesweit erste WissenschaftsCampus wurde 2009 zum Thema „Bildung in Informationsumwelten“ in Tübingen eingerichtet.
Am neuen Mainzer Forschungsverbund beteiligt sind Vertreterinnen und Vertreter zahlreicher Fächer, die sich mit der Erforschung der Byzantinischen Geschichte und Kultur befassen oder dazu beitragen können. Dazu gehören die Byzantinistik, Byzantinische Kunstgeschichte, Christliche Archäologie, Prähistorische Archäologie mit ihren verschiedenen naturwissenschaftlichen Verfahren, Klassische Archäologie, Alte Geschichte, Ägyptologie und Koptologie, Mittelalterliche Geschichte, Gräzistik, Kirchengeschichte, Osteuropäische Geschichte, Numismatikund andere mehr. Der WissenschaftsCampus Mainz wird „unter einem Dach“ interdisziplinäre Forschungen ermöglichen, die in losen Kooperationen kaum durchzuführen wären. Er befördert die Integration der beteiligten Disziplinen und soll zu einer besseren Verankerung der Byzantinischen Geschichte und Kultur im öffentlichen Bewusstsein führen. Der WissenschaftsCampus Mainz startet als interdisziplinäre Forschungsplattform, wird aber schon bald durch den Zuwachs an festen und befristeten Stellen sowie Stipendien feste und nachhaltige Strukturen erhalten.
"Die Tatsache, dass das Römisch-Germanische Zentralmuseum mit seinem Antrag zum Zuge gekommen ist und ein solcher WissenschaftsCampus nun hier in Mainz etabliert wird, zeigt einmal mehr die exzellenten Forschungsleistungen des RGZM“, sagte Doris Ahnen, die Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz. „Das RGZM ist ein wichtiger Bestandteil der dynamischen rheinland-pfälzischen Forschungslandschaft. Es hat in der Johannes-Gutenberg Universität einen ebenso herausragenden Partner gefunden. Gerade in der byzantinischen Forschung pflegen beide seit einigen Jahren bereits eine sehr fruchtbare Kooperation, die nun eine Erweiterung und Vertiefung auf höchstem wissenschaftlichen Niveau erfährt.“
Prof. Dr. Dr. Friedrich Hesse, Vizepräsident der Leibniz-Gemeinschaft und Sprecher des Tübinger WissenschaftsCampus, sagte: „Der WissenschaftsCampus ist ein Erfolgsmodell. Nach Tübingen hat die Leibniz-Gemeinschaft in Halle mit dem Thema Bioökonomie sowie jetzt in Mainz mit Byzanz zwei weitere Projekte dieser Art ins Leben gerufen. Wir versprechen uns davon neue Impulse in der ohnehin schon sehr engen Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Leibniz-Instituten.“ Hesse kündigte an, dass es demnächst weitere Gründungen geben werde.
„Die Einrichtung des WissenschaftsCampus: Byzanz zwischen Orient und Okzident bedeutet einen großen Schritt für die Geistes- und Kulturwissenschaften in Mainz“, betonte der Generaldirektor des Römisch-Germanischen Zentralmuseums und Sprecher des neuen Forschungsverbundes, Prof. Falko Daim, „freilich ist der WissenschaftsCampus noch ein Rohbau, der in den nächsten Monaten ausgestaltet und mit Leben erfüllt werden muss. Die Begeisterung der Gründungsmitglieder für Byzanz und das Konzept unseres WissenschaftsCampus macht mich aber sicher, dass wir auf einem guten Weg sind. Mainz ist schon jetzt ein internationales Zentrum der Byzanzforschung, mit dem WissenschaftsCampus spielen wir jedoch bald in der Champions League.“
„Kooperationen mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen sind ein wesentlicher Baustein der Forschungsstrategie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Der WissenschaftsCampus Mainz steht dabei für ein besonders innovatives Modell eines solchen Forschungsverbunds, und wir institutionalisieren auf diese Weise gerne unsere langjährigen erfolgreichen Kooperationen mit dem RGZM auf diesem Forschungsfeld“, so der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Prof. Georg Krausch, „zudem nutzt die JGU das Potenzial, das sich aus diesem Forschungscluster für die Lehre eröffnet. Denn durch die Beteiligung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des WissenschaftsCampus an der Lehre wird die JGU zum Zentrum der Byzanz-Ausbildung in Deutschland und darüber hinaus.“
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