Weitergabe von Religion und Ritual in der Antike
Im Mittelpunkt der gemeinsamen Arbeit steht die intergenerationelle Tradierung von religiösem Wissen im Altertum. Archäologische Erkenntnisse zur familiären aber auch zur räumlichen wie zeitlichen Organisation antiker Religion sollen aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet werden. Insbesondere Fragen zur religiösen Sozialisation von Nicht-Erwachsenen und zu den unterschiedlichen Anteilen einzelner Generationen an religiösen Prozessen als ritual shares versprechen neue und aufschlussreiche Erkenntnisse zu liefern.
Abschließend soll auf einer gemeinsam veranstalteten internationalen Tagung Religion als soziale Differenzkategorie im Rahmen der Intersektionalitätsforschung beleuchtet und im Kontext paganer, christlicher und jüdischer antiker Kultur diskutiert werden.
Von den projektbezogenen Gastprofessuren am Jakob-Fugger-Zentrum profitieren auch die Augsburger Studierenden: Frau PD Dr. Moraw wird zwei Hauptseminare zu den Themen "Das römische Militär: Krieg, Familienleben und Religiosität" und "Frauen und Mädchen im griechischen Kult" sowie ein Proseminar zum Thema "Kindheit im römischen Reich" unterrichten und sich zudem am "Archäologischen Kolloquium" beteiligen.
Mit der "projektbezogenen Gastprofessur für transnationale Forschung", für die das Jakob-Fugger-Zentrum im Sommersemester 2017 erstmals Mittel bereitgestellt hat, können Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland für bis zu sechs Monate zu gemeinsamen Arbeiten an einem Forschungsprojekt oder Förderantrag nach Augsburg eingeladen werden. Antrags- und einladungsberechtigt sind die ordentlichen Mitglieder des Jakob-Fugger-Zentrums.
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