Wallburg gibt besonderes Fundstück frei
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat jetzt zusammen mit der Stiftung Bruchhauser Steine und ehrenamtlichem Engagement Licht in einige unklare Kapitel der Burggeschichte gebracht. Ein Ergebnis ist ein besonderer Fund:, ein Stück eines Armrings, exklusiver Schmuck von Eisenzeit-Frauen, dessen Nachbildung bald im Informationszentrum der Bruchhausener Steine zu sehen sein soll.
Bohrstock-Untersuchungen der Wallanlage sollten dabei helfen, die Dauer der eisenzeitlichen Nutzung der Burg oder die genaue Funktion der Anlage während dieser Epoche zu klären. Anschließend leitete Dr. Manuel Zeiler von der LWL-Archäologie für Westfalen eine Begehung der Wallburg mit Metallsuchgeräten. Das war nur mit großem ehrenamtlichen Engagement von elf Heimatforschern möglich, die mit ihren Geräten gezielt ausgewählte Flächen des Bodendenkmals absuchten.
Bei dieser Begehung stand nicht nur das Innere der Wallburg im Mittelpunkt des wissenschaftlichen Interesses. Erstmals nahmen die Forscher mit ihren Prospektionsgeräten auch Bereiche außerhalb der Befestigung in den Blick, insbesondere das nähere Umfeld im Westen. Die Ergebnisse überraschten alle Beteiligten: Im Inneren der Wallanlage kamen kaum Funde zum Vorschein, westlich außerhalb der Befestigung in der Nähe der einzigen Quelle waren überhaupt keine Zeugnisse aus der Vergangenheit zu finden.
Den Höhepunkt der gezielten Suche bildete dagegen ein gut erhaltenes Fragment eines eisenzeitlichen Hohlbuckel-Armrings am Fußbereich eines Felsens. Dieses besondere Fundstück wurde in den LWL-Restaurierungswerkstätten in Münster restauriert. Jetzt soll eine Replik von dem Armring angefertigt werden. Die Nachbildung wird künftig im Informationszentrum der Bruchhauser Steine für die Öffentlichkeit zugänglich sein und wird einen Eindruck vom Leben in der Wallburg vermitteln.
Die Wallburg "Bruchhauser Steine" wurde bis mindestens in das 2. Jahrhundert v. Chr. um- bzw. ausgebaut und zu einem unbekannten Zeitpunkt aufgegeben. Im 11. bis 13. Jahrhundert n. Chr. folgte kurzfristig noch einmal eine Nutzung des Berges.
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