Universität Cambridge zeichnet Kieler Archäologen aus
Erstmals erhielt Johannes Müller den Titel 2020. »Ich freue mich sehr über diese erneute Ernennung. Sie zeigt die hohe Wertschätzung, die der archäologischen Forschung in Kiel international entgegengebracht wird. Letztendlich ist das nicht nur eine Auszeichnung für mich persönlich, sondern für unser gesamtes Team«, betont Müller.
Der Titel eines Honorary Research Associates am McDonald Institut in Cambridge wird jeweils für drei Jahre an herausragende Archäologen oder Experten für Kulturerbe verliehen, die eng mit der Forschung in Cambridge verbunden sind. Die Trägerinnen und Träger können sich nicht selbst bewerben, sondern müssen von einem Angehörigen des Fachbereichs Archäologie der Universität Cambridge vorgeschlagen werden. Aktuell führen nur 23 Forscherinnen und Forscher diesen Titel, viele davon aus Großbritannien selbst.
Johannes Müller ist Professor für Prähistorische Archäologie am Institut für Ur- und Frühgeschichte der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Seine Forschungen konzentrieren sich auf sozialarchäologische und landschaftsarchäologische Fragen der Jungsteinzeit und der Bronzezeit. Er ist aktuell Sprecher des Exzellenzclusters »ROOTS – Konnektivität von Gesellschaft, Umwelt und Kultur in vergangenen Welten«, des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Sonderforschungsbereichs 1266 »TransformationsDimensionen - Mensch-Umwelt Wechselwirkungen in Prähistorischen und Archaischen Gesellschaften« sowie leitender Wissenschafler (Principal Investigator) im Projekts »XSCAPE: Material Minds«, das vom Europäischen Forschungsrat (ERC) gefördert wird.
Das McDonald-Institut für Archäologische Forschung wurde 1990 mit einer Großspende des Industriellen Dr. Daniel McLean McDonald in Cambridge gegründet. Es dient als Plattform, um die Forschungsaktivitäten verschiedener Fachbereiche, die die menschliche Vergangenheit untersuchen, zu bündeln. Das Institut unterhält eigene archäologische und naturwissenschaftliche Labore und fördert mit Seminaren, Workshops, Konferenzen, Publikationen und Forschungsstipendien die interdisziplinäre archäologische Forschung.
»Der Titel eines Honorary Research Associates ist zwar nicht mit finanziellen Leistungen verbunden. Aber er bedeutet den Zugang zu einem überaus aktiven und anregenden Forschungsnetzwerk, das ähnlich wie wir in Kiel großen Wert auf fachübergreifendes Arbeiten und innovative Methoden legt. Dies ist zum Beispiel auch im SFB TransformationsDimensionen und im Exzellenzcluster ROOTS der Fall. Wir ergänzen uns also gegenseitig sehr gut«, sagt Johannes Müller.
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