Steinzeitlicher Brunnen entdeckt

Einen seltenen Fund machten Archäologen bei Niederröblingen in Sachsen-Anhalt: sie entdeckten einen über 7.000 Jahre alten Brunnen.

»Der Brunnen ist als einer der ältesten seiner Art in Mitteleuropa eine Sensation« sagte Landesarchäologe Harald Meller. Bisher sind aus der Zeit der Bandkeramik (benannt nach den charakteristischen Gefäßverzierungen) nur sechs weitere Brunnen bekannt.

Der Brunnen ist quadratisch und misst etwa 80 x 80 cm. Angelegt wurde er inmitten einer Siedlung, von der bisher 20 Hausgrundrisse nachgewiesen werden konnten. Interessant ist auch, dass sich die steinzeitlichen Ackerbauer und Viehzüchter die Mühe machten, einen Trinkwasserbrunnen unweit eines Flusses anzulegen. »Das deutet daraufhin, das es schon damals ein Umweltproblem gab und die Flüsse nicht mehr sauber waren« sagt die Archäologin Susanne Friederich.

Die Wissenschaftler waren bei Ausgrabungen im Zuge des Neubaus der Autobahntrasse A71 auf den Brunnen gestossen, der nun geborgen werden soll. Allerdings gestaltet sich dieses Vorhaben schwierig, denn der Brunnen liegt tief im Grundwasser.

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