Rekonstruierte Hügelgräber im Archäologiepark Gävernitz wieder für die Öffentlichkeit zugänglich
»Gävernitz steht für ein bedeutendes archäologisches Bodendenkmal, aber auch für ein besonderes ehrenamtliches Engagement, für Enthusiasmus und die Pflege von Traditionen, die von den Menschen vor Ort getragen wird«, sagte Staatsminister Thomas Schmidt anlässlich der Eröffnung des Archäologieparks.
Das Bodendenkmal zeichnet sich durch zwei Hügel aus, die bereits vor mehr als 90 Jahren entdeckt wurden. Seitdem sind sie Teil der Ortsgeschichte. Vor allem der größere der beiden Grabhügel erregte mit 14 Metern Durchmesser und einer dichten Steinlage bereits damals großes Aufsehen: Man vermutete »Fürstengräber«. Sowohl die Grabungen selbst als auch das Freilichtmuseum Gävernitz wurden ein beliebtes Ausflugsziel. Das möchte auch der Verein Archäologiepark Gävernitz e. V. wieder erreichen. Er hat den monumentalen Gedächtnisort aus der jüngeren Bronzezeit rekonstruiert und möchte archäologisches Wissen mit Freizeiterleben verbinden.
Minister Schmidt betonte bei der Eröffnung: »Mehr als die Hälfte der Sachsen lebt auf dem Land – in rund 3.000 Dörfern und über 150 kleineren und größeren Städten. Und jede einzelne Gemeinde birgt enormes Entwicklungspotenzial. Gävernitz nutzt die Chancen dieser bronzezeitlichen Gräber.« Das Sächsische Staatsministerium für Regionalentwicklung (SMR) unterstützt die ländliche Entwicklung mit Landesprogrammen und der LEADER-Förderung. Auch der Verein Archäologiepark Gävernitz e. V. profitiert davon: Er wird mit rund 44.500 Euro aus dem LEADER-Programm gefördert. Damit kann der Verein für den Archäologiepark eine Projektstelle für Informations-, Naherholungs- und Bildungsangebote schaffen.
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