Professur für Biblische Archäologie an der Universität Tübingen wiederbesetzt
Am Freitag, 17. Mai 2019, 16 Uhr c. t., hält Kamlah nun seine öffentliche Antrittsvorlesung. Im Hörsaal des Theologicums wird er über Geschichte und Aufgaben des Biblisch-Archäologischen Instituts sprechen. Am Beispiel des Granatapfels und weiterer Früchte des »gelobten Landes« werden die gegenwärtigen Forschungen des Instituts zur Landwirtschaft im antiken Palästina vorgestellt.
Das Tübinger Institut wurde 1960 als erstes seiner Art in Deutschland gegründet, um mit wissenschaftlich-archäologischen Methoden das Altertum Palästinas und die Lebenswelt der Bibel zu erforschen. Unter anderem beteiligten sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am »Tübinger Atlas des Vorderen Orients« und erstellten eine dreibändige Dokumentation zur Baugeschichte Jerusalems, die heute als Standardwerk gilt. Ausgrabungen des Instituts in Hirbet ez-Zeraqon in Nordjordanien standen von 1984-1994 unter der Leitung von Siegfried Mittmann. Nach dessen Emeritierung 1999 blieb die Professur unbesetzt, Jens Kamlah übernahm 2010 die Institutsleitung.
Dem Biblisch-Archäologischen Institut ist er schon viel länger verbunden: Während seines Studiums der Evangelischen Theologie, Altorientalistik, Ägyptologie und Vor- und Frühgeschichte war er dort als wissenschaftliche Hilfskraft beschäftigt und nahm an Ausgrabungen teil. 1999 wurde er mit einer Arbeit über die archäologischen Untersuchungen in der Region von Hirbet ez-Zeraqon promoviert. Nach seiner Habilitation an der Universität Kiel kehrte er nach Tübingen zurück. Neben der Religionsgeschichte und Archäologie in den Ländern des östlichen Mittelmeerraums erforscht er auch die Welt und Umwelt des Alten Testaments sowie Landwirtschaft und Sozialgeschichte im antiken Palästina.
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