Kurz notiert
Im Serapeion von Ephesos wurden 37 Gräber aus dem 5. bis 8. Jahrhundert gefunden und nun auf mögliche Todesursachen untersucht. Das auffälligste Merkmal ist der hohe Anteil von Kindern jünger als fünf Jahre, die 70 Prozent der untersuchten Toten ausmachen. (Der Standard, 11.1.2018)
Indische Archäologen sehen in einer 6000 Jahre alten Felsritzung die älteste Abbildung eines sterbenden Sterns. Die Darstellung aus Burzahama/ Kaschmir zeigt eine Jagdszene und zwei Himmelsobjekte, die bisher als zwei Sonnen gedeutet wurden. Ein Team aus indischen und deutschen Astrophysikern versucht nun eine andere Erklärung zu bieten. (The Guardian, 10.1.2018)
In Zeit Online vom 9.1.2018 berichtet Inka Schmeling über die Suche britischer Archäologen nach Beweisen für die Existenz Konig Artus.
In Jaljulia, in der Nähe der nordöstlich von Tel Aviv gelegenen Stadt Kfar Saba in Israel wurden hunderte Steinwerkzeuge gefunden, die etwa eine halbe Millionen Jahre alt sind und dem Homo erectus zugerechnet werden. (The Guardian, 7.1.2018)
Wissenschaftler entschlüsselten 11.500 Jahre altes Erbgut von zwei Kindern, die vor etwa 11.500 Jahren im heutigen Alaska bestattet wurden. Die Analyse ergab laut ihrer jetzt in der Zeitschrift »Nature« veröffentlichten Studie, dass wohl alle Ureinwohner Nord- und Südamerikas von einer einzelnen Gruppe Einwanderer abstammt. Demnach spaltete sich vor 36.000 Jahren eine einzige Ursprungspopulation von Ostasiaten ab, die vor über 20.000 Jahren den amerikanischen Kontinent erreichte. Dort spaltete sie sich in weitere Populationen auf, aus denen wiederum alle heutigen indigenen Völker Amerikas hervorgingen.
Griechenland fordert ein Bruchstück der Fassade des Parthenon-Tempels zurück, das sich im Martin-von-Wagner-Museum der Universität Würzburg befindet. Dort verweigert man sich der Restitutionsforderung, wie die SZ berichtet - »rechtliche Gründe« stünden einer Rückgabe entgegen. (Süddeutsche Zeitung, 28.12.2017)
Die Süddeutsche Zeitung berichtet über die Publikation eines bereits 2015 ausgegrabenen, zunächst aber übersehenen spätminoischen Siegelsteins mit einer kunstvoll gestalteten Kampfszene, das aus dem Grab eines Kriegers nahe der griechischen Küstenstadt Pylos stammt. Der Fund wurde kürzlich in der Fachzeitschrift Hesperia publiziert. (Süddeutsche Zeitung vom 20.12.2017)
Sachsen-Anhalts Landesarchäologe zieht eine Bilanz des Jahres 2017. Als besondere Highlights gelten der Fund der »zweitältesten Kunstfragmente der Welt«, drei etwa 34.000 Jahre alte Elfenbeinstücke aus dem Burgenlandkreis und die Ausgrabung am 3.800 Jahre alten Fürstengrab »Bornhöck« bei Dieskau im Saalekreis. (Magdeburger Volksstimme, 29.12.2017)
- New underwater discoveries in Greece reveal ancient Roman engineering (The Guardian, 14.12.2017)
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