Kurz notiert

Paläoanthropologin Katerina Harvati erhält Leibniz-Preis

Prof. Katerina Harvati-Papatheodorou

Die Tübinger Paläoanthropologin Katerina Harvati-Papatheodorou erhält den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis 2021 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Der mit 2,5 Millionen Euro dotierte Forschungspreis geht in diesem Jahr an zehn deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, wie die DFG am Donnerstag verkündete. Preisträgerin Katerina Harvati, Professorin für Paläoanthropologie am Senckenberg Centre for Human Evolution and Palaeoenvironment (HEP) der Universität Tübingen, gilt als Pionierin ihres Faches. Ihre Forschung ermöglichte neue Einsichten in die Abläufe der menschlichen Evolution und eine neuartige Perspektive auf den Neandertaler und sein Verhaltensrepertoire.

Peter Riedlberger hat erneut den prestigeträchtigen ERC-Forschungspreis erhalten

Wegen des strengen Auswahlverfahrens, der geringen Förderchancen und der außerordentlichen Anforderungen an Kandidatinnen und Kandidaten gelten Grants des European Research Council (ERC) als prestigeträchtigste individuelle Forschungspreise. An der Universität Bamberg waren bislang zwei ERC Starting Grants in der Größenordnung von je 1,5 Millionen Euro angesiedelt. Hinzu kommt nun der erste Bamberger ERC Consolidator Grant in Höhe von rund 2 Millionen Euro. Dieses Projekt wurde an Dr. Dr. Dr. Peter Riedlberger vergeben, der bereits 2015 einen ERC Starting Grant erhalten hatte.

Forschung
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Das Museum für Ur- und Frühgeschichte Thüringens in Weimar verabschiedete am 30. November 2020 seinen bisherigen Leiter Dr. Diethard Walter in den Ruhestand. Seine Stelle übernimmt Dr. Mario Küßner.

Personalia
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Dr. Michelle Beghelli

Die Leibniz-Gemeinschaft hat die herausragende Doktorarbeit der Archäologin Michelle Beghelli aus Mainz als eine von zwei Arbeiten dem Leibniz-Promotionspreis ausgezeichnet. Die beiden prämierten Arbeiten wurden als beste aus mehr als 800 Promotionsvorhaben ausgewählt, die im Jahr 2019 an Leibniz-Instituten abgeschlossen wurden.

Studium
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Bei einer Baubegleitung von Leitungstrassen stießen Archäologen vermutlich auf Mauerreste des ehemaligen Rathauses

LWL-Archäologen erwarten neue Erkenntnisse zur Stadtgeschichte

Im Rahmen der Umgestaltungsmaßnahmen des Marktplatzes in Geseke (Kreis Soest) untersuchen Archäologen unter Fachaufsicht des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) aktuell, welche Bodendenkmäler sich unter der Erdoberfläche erhalten haben. Aufgrund der Geschichte des Fundortes, die bis in die Frühe Neuzeit zurückreicht, sind Überreste ehemaliger Marktplatzoberflächen und Zeugnisse des damaligen Lebens, eventuell aber auch christliche Bestattungen und Erkenntnisse zur genauen Lage des alten Rathauses zu erwarten.

Ausgrabungen
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Rekonstruktion der keltischen Höhensiedlung von Befort in der ARGP-App

ARGO-App macht längst verschwundene Bauwerke sichtbar

Von der steinzeitlichen Grabstätte über die römische Straßensiedlung bis zur mittelalterlichen Burg – 110 archäologische und historische Denkmäler in Luxemburg und Rheinland-Pfalz werden mit einer neuen App am authentischen Ort wieder sichtbar. Für "ARGO - Augmented Archaeology" wurden längst verschwundene Bauwerke dreidimensional rekonstruiert. Vor Ort verschmelzen die Grafiken auf Smartphone oder Tablet mit der Realität und machen Geschichte auf eine besondere Weise begreifbar.

Kulturerbe
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Eines der Projekte im CHeST-Verbund: Die berühme Privatbibliothek des Nikolaus von Kues (Cusanus)

Auf der Basis einer Förderung durch den Forschungsfonds Rheinland-Pfalz schafft die Universität Trier eine Infrastruktur, auf der sich künftig Netzwerke und Forschungsvorhaben zum kulturellen Erbe (Cultural Heritage) entwickeln können. Unter dem Dach der "Cultural Heritage Studies Trier (CHeST)" arbeiten unterschiedliche Einrichtungen gemeinsam an dem Ziel, das kulturelle Erbe zu sichern, zu erforschen und für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Forschungsfelder zum historischen Erbe Europas reichen weit über die Grenzen Triers hinaus.

Digital Humanities
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Künstliche Intelligenz in einer App hilft, illegale Kulturgüter zu erkennen

Fraunhofer SIT entwickelt App zur Unterstützung von Kultur- und Ermittlungsbehörden

Eine zentrale Herausforderung bei der Bekämpfung des illegalen Handels mit gestohlenen Kulturgütern besteht darin, dass illegal gehandelte Objekte nur schwer zu erkennen sind. Das von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien geförderte Projekt KIKu – KI für den Kulturgutschutz – hat zum Ziel, die Arbeit der zuständigen Akteure, insbesondere von Zoll und Polizei, zu erleichtern: Hierzu entwickelt das Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie SIT gemeinsam mit der cosee GmbH eine App, die mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz automatisiert Hinweise geben kann, ob beispielsweise eine antike Vase oder eine Statue aus einer Raubgrabung stammen könnte oder anders illegal erworben wurde.

Kulturerbe
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Ansicht von Mossul im frühen 20. Jahrhundert

Gerda Henkel Stiftung bewilligt 5 Millionen Euro für neue Projekte

Die Gerda Henkel Stiftung nimmt weltweit 46 neue Forschungsprojekte in ihre Förderung auf. Hinzukommen fünf Bewilligungen für soziale Begleitmaßnahmen. Insgesamt wurden Anträge von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus 24 Ländern positiv entschieden. Die Stiftungsgremien bewilligten hierfür knapp 5 Millionen Euro. Darunter auch drei Projekte, die sich mit der Geschichte des Iraks beschäftigen.

Forschung
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Freigelegter Brunnen

Die seit Mitte August durch das Landesamt für Denkmalpflege (LAD) im Regierungspräsidium Stuttgart beaufsichtigten archäologischen Grabungen auf dem Gelände Luisenstraße 8 / Rathausstraße 14 im Mannheimer Stadtteil Neckarau sind abgeschlossen. Mit der von der Firma fodilus GmbH durchgeführten Grabung gelang es, wichtige Informationen für die Siedlungsgeschichte Neckaraus zu sichern. Die gefundenen Siedlungsspuren reichen bis ins hohe Mittelalter (11./ 12. Jahrhundert) zurück.

Ausgrabungen
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Das Grabungsgelände in Balgheim (Landkreis Tuttlingen)

Am 30. Oktober 2020 haben Archäologinnen und Archäologen des Landesamts für Denkmalpflege (LAD) im Regierungspräsidium Stuttgart in Balgheim (Landkreis Tuttlingen) einen Baumsarg aus der Merowingerzeit (6. Jh. n. Chr.) geborgen. Funde von Gräbern dieser Zeitstellung gelten als außergewöhnlich.

Ausgrabungen
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Kurz notiert

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