Kurz notiert

Wie ein afrikanisches Königreich im späten Mittelalter Europa entdeckt

Äthiopischer Klostervorsteher und Verena Krebs

Auf heutigen Karten, die mittelalterliche Regionen abbilden, sind afrikanische Königreiche wie Äthiopien nur selten zu finden. Wenn, dann erscheinen sie meist am Rand der vormodernen Welt – lang nahm man an, dass sie erst im Zeitalter europäischer Entdeckungsfahrten in Kontakt zum christlichen Europa traten. Ein neues Buch von Prof. Dr. Verena Krebs, Historikerin und Mediävistin an der Ruhr-Universität Bochum (RUB), zeichnet ein anderes Bild: Eine Vielzahl königlich-äthiopischer Gesandtschaften bereiste im 15. und frühen 16. Jahrhundert verschiedenste kirchliche und fürstliche europäische Höfe, von Venedig und Valencia bis Konstanz am Bodensee.

Die Vorsitzende des Vereins von Altertumsfreunden im Regierungsbezirk Darmstadt e.V., Prof. Dr. Franziska Lang (rechts), mit dem diesjährigen Preisträger Dr. des. Ferdinand Heimerl (links)

Zum 19. Mal verliehen der Verein von Altertumsfreunden im Regierungsbezirk Darmstadt e.V. zusammen mit dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK) und dem Landesamt für Denkmalpflege Hessen, hessenARCHÄOLOGIE, am 7. Mai, den Eduard-Anthes-Preis für herausragende wissenschaftliche Arbeiten zur Archäologie im Mittelgebirgsraum. Ausgezeichnet wurde die Arbeit des Archäologen Dr. des. Ferdinand Heimerl. Der gebürtige Augsburger erhielt den mit 7.500€ dotierten Preis für seine Dissertation „Das römische Beda/Bitburg. Kaiserzeitlicher vicus, spätantike Befestigung und Bestattungen“.

Personalia
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Archäologen der israelischen Altertumsbehörde haben in Tel Motza Hinweise auf einen eisenzeitlichen Tempel gefunden

Die Universität Osnabrück verstärkt ihre internationalen Austauschbeziehungen in Studium und Lehre mit Israel. Seit 2019 kooperiert Prof. Dr. Anselm C. Hagedorn vom Institut für Evangelische Theologie mit dem Sonia and Marco Nadler Institute of Archaeology der Universität Tel Aviv in Israel. Wichtiger Bestandteil dieser Kooperation ist die Teilnahme von Studierenden an den archäologischen Ausgrabungen in Tel Motza, unweit von Jerusalem. Nach einer coronabedingten Verschiebung steht nun die erste Grabungskampagne mit Osnabrücker Beteiligung im August 2021 an. Zehn Osnabrücker Studierende warten auf ihre Covid-19 Impfung, um an der Grabung teilnehmen zu dürfen.

Ausgrabungen
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In der Villa dei Misterii (Pompeji) bilden die dekorativen und figürlichen Elemente der Wand- und Bodengestaltung im Zusammenspiel mit der Architektur ein komplexes Raum-Bild-Ensemble

Die materielle Kultur der Antike ist Gegenstand des neuen Ein-Fach-Masterstudiengangs „Klassische Archäologie“ an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU). Mit Beginn des kommenden Wintersemesters erhalten Studierende einen theoretisch und methodisch reflektierten, kontextuellen Zugang.

Studium
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Die Projektmitarbeiter:innen nutzen diverse digitale Plattformen, um auch in Coronzeiten mit dem Bürger:innen-Beirat in regen Austausch zu treten

15 Bürger:innen aus ganz Deutschland entwickeln ab sofort ein neues Online-Spiel und digitale Anwendungen für das LWL-Archäologiemuseum in Herne und das Römermuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Haltern am See sowie für das Deutsche Bergbau-Museum Bochum mit.

Aus aller Welt
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WHS-Studierende am Staatstheater Cottbus

Der erste Fernstudiengang der BTU Cottbus–Senftenberg - "World Heritage Studies" - geht zum Wintersemester 2021/2022 an den Start. Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) fördert die neue internationale Studienmöglichkeit aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).

Kulturerbe
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Tennisspielplatz auf dem Burghof, 1905

Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) sind bei Bodenradarmessungen auf der Burg Tecklenburg (Kreis Steinfurt) auf den ältesten, bisher bekannten Tennisplatz Westfalens gestoßen. Im Nachlass der ehemaligen Eigentümer tauchten Fotografien auf, die eine Datierung vor 1900 zulassen. Grund für die archäologischen Untersuchungen war die geplante Neugestaltung des Burgbergs in Tecklenburg.

Geophysik
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Kopie der Reichskrone

Per Mausklick durchs Mittelalter – das Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) macht dies nun bei der großen Landesausstellung »Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht. Von Karl dem Großen bis Friedrich Barbarossa« möglich. Das gesamte Konzept der Schau konnte in eine kostenfreie Online-Version übertragen werden. So sind Einblicke in alle Sektionen der Schau möglich, die Ausstellungsmedien wie Filme, Grafiken oder auch Auszüge aus dem Audio-Guide sind abspielbar und viele wichtige Exponate werden ausführlich vorgestellt.

Museen & Ausstellungen
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Professorin Katerina Harvati-Papatheodorou

Professorin Katerina Harvati-Papatheodorou vom Institut für Naturwissenschaftliche Archäologie der Universität Tübingen und dem Senckenberg Centre for Human Evolution and Palaeoenvironment der Leibniz-Gemeinschaft hat einen Advanced Grant des Europäischen Forschungsrats (ERC) eingeworben. Für ihr Forschungsvorhaben "Our first steps to Europe: Pleistocene Homo sapiens dispersals, adaptations and interactions in South-East Europe" (FIRSTSTEPS) erhält sie eine Förderung von 2,58 Millionen Euro über die kommenden fünf Jahre. Ihr Projektpartner ist Professor Stefano Benazzi von der Universität Bologna, für dessen Mitwirkung der ERC weitere 0,72 Millionen Euro bereitstellt.

Forschung
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Mittelalterliche Fernhandelswege in Nordeuropa

Open Street Map zur Hansezeit

Ein Team der Universität Göttingen hat gemeinsam mit der Forschungsstelle zur Geschichte der Hanse und des Ostseeraums in Lübeck und den Universitäten Magdeburg, Aarhus und Nimwegen eine digitale Plattform zu Fernhandelswegen in Nordeuropa zwischen 1350 und 1650 aufgebaut.

Digital Humanities
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ENIGMA aus der Ostsee

Im November 2020 und Januar 2021 wurden in der Ostsee und Schlei eine Reihe von ENIGMA-Systemen gefunden. Dies waren reine Zufallsfunde, da die Forschungstaucher eigentlich anderen Aufgaben – der Bergung von Geisternetzen und eines Propellers – jeweils nachgingen. Als ENIGMA wird die Chiffriermaschine der Deutschen vor und während des Zweiten Weltkriegs bezeichnet. In einer Zusammenarbeit zwischen dem Archäologischen Landesamt Schleswig-Holstein (ALSH) und der neuen Fraunhofer-Einrichtung für Individualisierte und Zellbasierte Medizintechnik IMTE in Lübeck werden diese Fundstücke nun durch hochauflösende Computertomographie einer digitalen Planung der Restaurierung und Langzeitarchivierung zugänglich.

Funde & Befunde
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Kurz notiert

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