Kurz notiert

KI bietet großes Potenzial für die Erforschung antiker Literatur

Prof. Dr. Enrique Jiménez

Eine der ältesten Schriften der Welt, die sumerische Keilschrift, entstand im späten vierten Jahrtausend vor Christus im antiken Mesopotamien. "Diese Schrift wurde auf Ton eingraviert", erklärt der Assyriologe Professor Enrique Jiménez bei den vierten virtuellen "KI Lectures" der Ludwig-Maximilians-Universität in München (LMU). "Ton ist das billigste und langlebigste Material für Schrift. Einmal getrocknet, ist es jedoch sehr zerbrechlich, sodass uns nur Fragmente erhalten geblieben sind." Ein mit verschiedenen Datenmodellen gefütterter Algorithmus kann helfen, antike Textfragmente wie die des berühmten Gilgamesch-Epos zu einem vollständigen Text zusammenzuführen. Dadurch wurden bisher etwa 60 Prozent des Werks wiederhergestellt; jedes Jahr werden neue Fragmente gefunden, die richtig zugeordnet werden müssen.

Die Mitglieder der Emmy-Noether-Gruppe (v.l.): Henry Lewis, Ege Dağbaşı, James M. Burgin und Johannes Bach

Die Geschichtsschreibung der Hethiter steht im Mittelpunkt eines neuen Forschungsprojekts an der Universität Würzburg. Mehr als 3000 Jahre alte Tontafeln bilden seine Grundlage.

Forschung
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Dr. Katharina Gahbler und Prof. Dr. Matthias Becher vom Institut für Geschichtswissenschaft der Uni Bonn

Forschende der Universität Bonn haben eine Open-Science-Plattform entwickelt, die zum Mitmachen einlädt

"Repertorium Saracenorum": Mit diesem klangvollen Namen präsentieren Historikerinnen und Historiker der Universität Bonn nun das Ergebnis eines jahrelangen Projekts: ein Online-Wiki, entstanden aus mehr als 70 lateinisch-christlichen Werken und 622 einzelnen Berichten aus dem 7. bis 11. Jahrhundert – digital gesammelt, kategorisiert und wissenschaftlich aufbereitet.

Forschung
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Das Deutsche Bergbau-Museum in Bochum

Der Senat der Leibniz-Gemeinschaft hat nach Abschluss der regelmäßigen wissenschaftlichen Evaluierung beschlossen, die Förderung von vier Leibniz-Einrichtungen weiterzuführen. Darunter ist auch das Deutsche Bergbau-Museum in Bochum.

Forschung
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Entwurf Aussichtsturm

Zur Aufwertung der fußläufig vom Neanderthal Museum gelegenen Fundstelle des Neanderthalers baut dort die Stiftung Neanderthal Museum den Turm »Höhlenblick«.

Museen & Ausstellungen
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Mit professioneller Ausrüstung geht es bei den gemeinsamen Führungen von digitalen und analogen Besucherinnen und Besuchern durch die Dauerausstellung

Es ist ein Experiment und führt die digitale Strategie des LWL-Museums für Archäologie auf die nächste Stufe: Das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Herne bietet ab sofort gemeinsame Führungen für Besucherinnen und Besucher vor Ort und im Internet an.

Funde & Befunde
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Eine der entdeckten Urnen vor der Blockbergung in Rheine-Mesum

Archäologinnen und Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) haben in Rheine-Mesum (Kreis Steinfurt) ein Gräberfeld aus der Bronzezeit freigelegt. Die Fachleute untersuchten in den vergangenen Wochen eine Fläche, auf der die Fundamente eines Mehrfamilienhauses gegossen werden sollen. Beim Abtragen des Oberbodens traten allerdings mehrere Bestattungen zutage, woraufhin die örtliche Polizei die Fundstelle zunächst absperrte, bis geklärt werden konnte, dass es sich nicht um einen Kriminalfall handelt.

Ausgrabungen
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Elisa Roßberger und Martin Gruber

Elisa Roßberger und Martin Gruber wurden auf zwei neu geschaffene Juniorprofessuren am Lehrstuhl für Altorientalistik an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) berufen. Beide forschen und lehren im Fach Vorderasiatische Archäologie. Die Volkswagen Stiftung fördert die Professuren mit einer Million Euro.

Personalia
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Die beiden Preisträgerinnen und der Preisträger mit den Beteiligten der Preisverleihung, die nach der 2G-Regel stattfand

Nachdem die jährliche Verleihung des Philippika-Preises wegen der Corona-Pandemie zuletzt ausgesetzt werden musste, konnten in diesem Jahr an der Universität Trier zwei Preisträgerinnen und ein Preisträger ausgezeichnet werden. Der Philippika-Preis wird vom Harrassowitz-Verlag gestiftet und für herausragende, interdisziplinäre Dissertationen verliehen, die Fachgrenzen in den Altertumswissenschaften überwinden.

Universität
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Sunhild Kleingärtner

Die Geschäftsführende Direktorin des Deutschen Schifffahrtsmuseums – Leibniz-Institut für Maritime Geschichte in Bremerhaven, Sunhild Kleingärtner, wird im kommenden Jahr zeitweise als Thomas Mann Fellow in Los Angeles forschen. Die Archäologin wird dabei im Kontext des Jahresthemas »Restoring Public Trust« des Thomas Mann House zum gesellschaftlichen Vertrauen in die Institution Museum und zu Möglichkeiten der gesellschaftlichen Spaltung entgegenzuwirken forschen.

Museen & Ausstellungen
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Urkundenübergabe

Urkundenübergabe und Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zum UNESCO-Welterbe »Grenzen des Römischen Reiches – Niedergermanischer Limes« / LVR übernimmt die Aufgabe des Welterbebeauftragten

Der Niedergermanische Limes wurde am 27. Juli von der UNESCO als Welterbe anerkannt. Über die Hälfte der Fundplätze der länderübergreifenden Welterbestätte liegen in Nordrhein-Westfalen. Nun überreichte Dr. Birgitta Ringbeck vom Auswärtigen Amt zusammen mit Ministerin Ina Scharrenbach den zugehörigen 19 Kommunen und den sechs Kreisen sowie dem Landschaftsverband Rheinland (LVR) und dem Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen (MHKBG) in Bonn offiziell die Urkunden der UNESCO.

Denkmalschutz
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Kurz notiert

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