Kurz notiert

40 Jahre Taucharchäologie in Baden-Württemberg

Taucharchäologische Untersuchungen im Bodensee

Unterwasserarchäologie ist wichtiger Bestandteil zur Erforschung des archäologischen Kulturerbes

Vor 40 Jahren, am 30. Dezember 1981, stiegen erstmals drei Archäologiestudenten mit einem Tauchlehrer vor Bodman in den Bodensee, um im Auftrag des Landesamtes für Denkmalpflege (LAD) im Regierungspräsidium Stuttgart die Pfahlbauten unter Wasser taucharchäologisch zu erforschen. Seitdem ist die Unterwasserarchäologie ein unerlässlicher Bestandteil der Betreuung des feucht erhaltenen archäologischen Kulturerbes in Baden-Württemberg. Taucharchäologische Untersuchungen sind heute umso wichtiger, da sich die Bedingungen unter Wasser in den vergangenen Jahren durch Klimawandel und eingeschleppte Arten sehr rasch veränderten.

Wie schon in den letzten Jahren ist in der gemeinsamen Förderlinie des britischen Arts and Humanities Research Council (AHRC) und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) besonders erfolgreich gewesen: Vier Projekte der JGU erhalten die Unterstützung der beiden Fördereinrichtungen – von insgesamt 19 ausgezeichneten, kooperativen Forschungsprojekten. Darunter auch das Projekt "FAIR Epigraphy" vom Arbeitsbereich Alte Geschichte des Historischen Seminars.

Forschung
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Von tiefen Schluchten umgeben, auf einem Hochplateau liegt die jungsteinzeitliche Siedlung von Ba`ja

Archäologisches Teilprojekt mit Beteiligung der Freien Universität Berlin abgeschlossen

Ein internationales Forschungsteam unter der Leitung von Hans Georg K. Gebel, Christoph Purschwitz und Marion Benz von der Freien Universität Berlin hat die Funde aus einem 9000 Jahre alten Grab ausgewertet und rekonstruiert. Bei Grabungen im Jahr 2018 fanden die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Ba`ja im Süden des heutigen Jordaniens das reich ausgestattete Grab eines acht- bis zehnjährigen Kindes. Darin befand sich auch eine Kette bestehend aus mehr als 2580 Perlen, die rekonstruiert und dem Museum von Petra, Jordanien, übergeben wurde.

Ausgrabungen
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Karteikarte für archäologische Fotoglasplatte

Die Digitalisierung der analogen Sammlungsbestände im Archäologischen Museum Frankfurt schreitet voran. Dank des durch die Frankfurter Stadtverordnetenversammlung seit 2020 bereitgestellten Digitalisierungsbudgets konnten u. a. 1.800, teils über 100 Jahre alte Fotoglasplatten mit Hilfe modernster Scantechnik erfasst, ihr Inhalt für die Zukunft gesichert werden. Ohne diese Unterstützung wären die historisch bedeutenden Archivbestände unwiederbringlich verloren gewesen.

Museen & Ausstellungen
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Prof. Dr. Enrique Jiménez

Eine der ältesten Schriften der Welt, die sumerische Keilschrift, entstand im späten vierten Jahrtausend vor Christus im antiken Mesopotamien. "Diese Schrift wurde auf Ton eingraviert", erklärt der Assyriologe Professor Enrique Jiménez bei den vierten virtuellen "KI Lectures" der Ludwig-Maximilians-Universität in München (LMU). "Ton ist das billigste und langlebigste Material für Schrift. Einmal getrocknet, ist es jedoch sehr zerbrechlich, sodass uns nur Fragmente erhalten geblieben sind." Ein mit verschiedenen Datenmodellen gefütterter Algorithmus kann helfen, antike Textfragmente wie die des berühmten Gilgamesch-Epos zu einem vollständigen Text zusammenzuführen. Dadurch wurden bisher etwa 60 Prozent des Werks wiederhergestellt; jedes Jahr werden neue Fragmente gefunden, die richtig zugeordnet werden müssen.

Forschung
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Die Mitglieder der Emmy-Noether-Gruppe (v.l.): Henry Lewis, Ege Dağbaşı, James M. Burgin und Johannes Bach

Die Geschichtsschreibung der Hethiter steht im Mittelpunkt eines neuen Forschungsprojekts an der Universität Würzburg. Mehr als 3000 Jahre alte Tontafeln bilden seine Grundlage.

Forschung
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Dr. Katharina Gahbler und Prof. Dr. Matthias Becher vom Institut für Geschichtswissenschaft der Uni Bonn

Forschende der Universität Bonn haben eine Open-Science-Plattform entwickelt, die zum Mitmachen einlädt

"Repertorium Saracenorum": Mit diesem klangvollen Namen präsentieren Historikerinnen und Historiker der Universität Bonn nun das Ergebnis eines jahrelangen Projekts: ein Online-Wiki, entstanden aus mehr als 70 lateinisch-christlichen Werken und 622 einzelnen Berichten aus dem 7. bis 11. Jahrhundert – digital gesammelt, kategorisiert und wissenschaftlich aufbereitet.

Forschung
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Das Deutsche Bergbau-Museum in Bochum

Der Senat der Leibniz-Gemeinschaft hat nach Abschluss der regelmäßigen wissenschaftlichen Evaluierung beschlossen, die Förderung von vier Leibniz-Einrichtungen weiterzuführen. Darunter ist auch das Deutsche Bergbau-Museum in Bochum.

Forschung
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Entwurf Aussichtsturm

Zur Aufwertung der fußläufig vom Neanderthal Museum gelegenen Fundstelle des Neanderthalers baut dort die Stiftung Neanderthal Museum den Turm »Höhlenblick«.

Museen & Ausstellungen
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Mit professioneller Ausrüstung geht es bei den gemeinsamen Führungen von digitalen und analogen Besucherinnen und Besuchern durch die Dauerausstellung

Es ist ein Experiment und führt die digitale Strategie des LWL-Museums für Archäologie auf die nächste Stufe: Das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Herne bietet ab sofort gemeinsame Führungen für Besucherinnen und Besucher vor Ort und im Internet an.

Funde & Befunde
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Eine der entdeckten Urnen vor der Blockbergung in Rheine-Mesum

Archäologinnen und Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) haben in Rheine-Mesum (Kreis Steinfurt) ein Gräberfeld aus der Bronzezeit freigelegt. Die Fachleute untersuchten in den vergangenen Wochen eine Fläche, auf der die Fundamente eines Mehrfamilienhauses gegossen werden sollen. Beim Abtragen des Oberbodens traten allerdings mehrere Bestattungen zutage, woraufhin die örtliche Polizei die Fundstelle zunächst absperrte, bis geklärt werden konnte, dass es sich nicht um einen Kriminalfall handelt.

Ausgrabungen
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Kurz notiert

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