Optimale Bedingungen für die Schätze des DSM
Die Sammlung des DSM ist das Herzstück des Hauses. Sie dient als Ausgangspunkt von Forschung und Vermittlung. Zur Sammlung gehören etwa 380.000 Archivalien und rund 60.000 Museumsobjekte aus unterschiedlichen Materialien und in verschiedenen Größen: von Schiffsmodellen über Galionsfiguren und Schiffsglocken bis hin zu präparierten Tieren. Das Forschungsdepot bietet verbesserte Lagerungsbedingungen und Möglichkeiten, die Sammlung besser zu erforschen.
"Im Fischereihafen entstehen circa 2.300 Quadratmeter Depotfläche für das Sammlungsgut sowie Büroräume für acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des DSM", erzählt Annika Opitz, zuständig für das Sammlungsmanagement des DSM. Das Gebäude wird optimale konservatorische Bedingungen bieten, unter anderem eine Kühlkammer für Glasplattennegative und einen speziell klimatisierten Raum für Fotos. Eine mehr als sieben Meter hohe Lagerhalle bietet außerdem Platz für Großobjekte.
"Ziel des Neubaus ist eine optimale, transparente Lagerung einer zusammengeführten und geordneten Sammlung, die konservatorisch, logistisch und sicherheitstechnisch internationalen Ansprüchen gerecht wird", betont Prof. Dr. Sunhild Kleingärtner, Geschäftsführende Direktorin des DSM. Auch mit Blick auf Arbeitsabläufe und die Nutzung der Sammlung ist die Zusammenlegung von Archiv und Magazin zielführend. Sowohl für Archiv- als auch für Magazingut werden entsprechende klimatische Bedingungen benötigt.
Im Sinne des OpenLab wird in das Forschungsdepot eine Studienzone mit Studiensammlung für Lehrveranstaltungen, Forschung und Wissenschaft integriert. Das Forschungsdepot ist zwar nicht öffentlich zugänglich, jedoch für Forschende vor Ort nutzbar. In dieser Studienzone kann Sammlungsgut von der Fachwissenschaft im Rahmen von Studienaufenthalten und Lehrveranstaltungen sowie von der Öffentlichkeit an "Tagen der offenen Tür" gesichtet werden. "Die Studienzone fungiert im Sinne eines Begegnungsraumes von Objekten und Menschen", so Kleingärtner, dies diene auch der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. "Hier sollen Studierende angeleitet werden zu wissenschaftlichem Arbeiten und abseits üblicher akademischer Karrierewege berufliche Perspektiven in einer außeruniversitären Forschungseinrichtung kennen lernen."
Bis das Depot bezugsfertig ist, werden die Objekte in einem Übergangsdepot zwischengelagert, da zur Zeit auch im Museum Sanierungsarbeiten stattfinden. Die Investitionen für den Bau des Forschungsdepots belaufen sich insgesamt auf rund acht Millionen Euro – jeweils zur Hälfte vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Land Bremen finanziert.
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